ARTE-Doku über Kate Middleton

"Kate Superstar – Die perfekte Prinzessin": Vom bürgerlichen Mädchen zum "Popstar"

02.03.2024, 10.16 Uhr
von Elisa Eberle

Der bürgerlich geborenen Kate Middleton fliegen die Herzen zu. Heute, als Prinzessin Catherine von Wales, folgen ihr und ihrem Mann Prinz William 15 Millionen Menschen bei Instagram. Wie hat es Kate Middleton zur "perfekten Prinzessin" geschafft? Die neue ARTE-Doku blickt auf den royalen Superstar.

ARTE
Kate Superstar – Die perfekte Prinzessin
Dokumentation • 01.03.2024 • 22:00 Uhr

Wie hat sich Kate Middleton verändert?

Es war eine der Top-Meldungen der britischen Presse: Prinzessin Catherine von Wales, die Ehefrau von Prinz William, musste sich einer geplanten Bauch-Operation unterziehen. Bis Ostern wurden alle öffentlichen Auftritte abgesagt. Für das britische Königshaus ist die Nachricht nicht nur aus familiär-emotionalen Gründen tragisch: "Die Firma", als die sich die Familie bisweilen scherzhaft selbst bezeichnet, verliert vorübergehend eine ihrer beliebtesten Mitarbeiterinnen. Schon 2013 wurde Kate vom US-amerikanischen "Time Magazine" zu den Top 100 der einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt gezählt.

Dabei war ihre Ausgangsposition als erste Bürgerliche, die ins britische Königshaus einheiraten sollte, alles andere als günstig. Was also hat sich in den 13 Jahren seit ihrer Hochzeit mit Prinz William verändert? Die Dokumentation "Kate Superstar – Die perfekte Prinzessin" von Marlon Schneider, Bernd Reufels und Klaus Kastenholz bei ARTE begibt sich auf Spurensuche.

"Für Kate arbeitet ein ganzes Team von PR-Leuten"

Der Film beginnt mit dem royalen Top-Ereignis des Jahres 2023: der Krönung von König Charles III. und Königin Camilla. Als die perfekte junge Familie hätten William und Kate dem frisch gekrönten Paar gar die Show gestohlen, heißt es im Film. Die scheinbar lockere und informelle Homestory, die der Prinz und die Prinzessin von Wales auf ihrem Instagram-Account posteten, entpuppte sich in der Tat als Volltreffer: Mehr als zwei Millionen Menschen haben den kurzen Clip seither gelikt.

"Für Kate arbeitet ein ganzes Team von PR-Leuten", weiß die PR-Expertin Kirsty Leighton: "Sie steuern ihre Außenwirkung: welche Ansprachen sie hält, und wie sie sich kleidet. Sie schreiben ihre Reden und managen ihre sozialen Medien."

Dass sich die Mutter von Prinz George, Prinzessin Charlotte und Prinz Louis dabei offenbar nie zu schade ist, mit Kindern am Boden zu malen oder Rollstuhl-Rugby zu spielen, steigere ihre Beliebtheit gerade bei der jungen Zielgruppe.

Kommunikationswissenschaftlerin kritisiert "White Feminism"

Doch es sind nicht nur die positiven Seiten der Modeikone und Social-Media-Expertin Catherine von Wales, die der Film beleuchtet: Kritik am perfekten Prinzessinnen-Look kommt vor allem von der Kommunikationswissenschaftlerin Hanna Klimpe: Kate sei eine "Vertreterin des White Feminism", argumentiert sie: "White Feminism ist ein kritischer Begriff für Frauen, die innerhalb des patriarchalen Systems sich anpassen, da auch Karriere machen, da auch Macht haben, aber eigentlich nichts tun, um das System zu verändern."

Ganz im Gegensatz zu Kates Schwägerin Meghan Markle: Die amerikanische Schauspielerin habe zu viel in zu wenig Zeit verändern wollen, urteilt Tom Quinn, Autor des Sachbuchs "Kesington Palace". Prinzessin Anne hingegen sei "hochinteressant": "Ihr Image ist so gut, weil sie eigentlich ein Mann ist. Sie ist das Kind von Philip und Elizabeth, das Philip am ähnlichsten ist."

Im Anschluss "Harry vs. William – Der royale Bruderzwist"

Somit zeichnet die Dokumentation ein überraschend vielseitiges und bisweilen auch kritisches Bild einer der beliebtesten britischen Royals. "Ich glaube, dass Kate fast größer ist als ein Popstar", resümiert die Mode-Journalistin Bethan Holt ("The Telegraph") am Ende: "Der ist für einen Moment berühmt, nicht aber im nächsten. Er ändert ständig seine Erscheinung. Aber königlich zu sein, ist ein Job fürs Leben."

Direkt im Anschluss (um 22.55 Uhr) wiederholt ARTE die Dokumentation "Harry vs. William – Der royale Bruderzwist". In einer Gemeinschaftsarbeit mit den Filmemachern Marlon Schneider, Bernd Reufels und Klaus Kastenholz bittet die ZDF-Adelsexpertin Ulrike Grunewald Historikerinnen und Psychologen, Journalistinnen und royale Experten zum Interview. Verhandelt werden dabei all jene Konflikte, die die Windsor-Brüder wie auch viele andere Geschwisterpaare seit ihrer Kindheit austragen.

Kate Superstar – Die perfekte Prinzessin – Fr. 01.03. – ARTE: 22.00 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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