Verfilmung der Novelle von Stefan Zweig

"Schachnovelle": Mit Schach gegen den Wahnsinn

03.07.2023, 08.34 Uhr
von Aylin Rauh

Regisseur Philipp Stölzl inszenierte das Filmdrama "Schachnovelle" aus dem Jahr 2021, basierend auf der gleichnamigen Novelle des österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig.

ARD
Schachnovelle
Spielfilm • 03.07.2023 • 20:15 Uhr

Der deutsche Film bringt seit ein paar Jahren mit Lust die großen Klassiker der deutschsprachigen Literatur auf die Leinwand. Vor zwei Jahren hat sich der Münchner Regisseur Philipp Stölzl ("Der Medicus") die "Schachnovelle" von Stefan Zweig vorgenommen und realisierte einen Film, der vor allem dank eines fantastisch aufspielenden Oliver Masucci ("Enfant Terrible") sehenswert ist. Dabei steht nicht nur das strategische Brettspiel im Mittelpunkt, sondern auch die Flucht des Protagonisten aus einer qualvollen Realität. Nun ist der Film als Free-TV-Premiere in der Reihe "ARD SommerKino" zu sehen.

Darum geht es in "Schachnovelle"

Die Handlung spielt sich in Österreich im Jahr 1938 ab: Masucci verkörpert den Wiener Anwalt Dr. Josef Bartok, der zusammen mit seiner Frau Anna (Birgit Minichmayr) kurz nach dem sogenannten "Anschluss" Österreichs vor den Nazis auf einem Passagierdampfer in die USA flieht. An Bord des Schiffes erinnert er sich an die dramatischen Monate vor seiner Abreise: Weil er angeblich über die Zugangsdaten zu Konten im Ausland verfügt, wird Bartok vom Gestapo-Leiter Böhm (Albrecht Schuch) wochenlang gefangengehalten und gequält. Als es ihm gelingt, ein Schachlehrbuch in seine Zelle zu schmuggeln, schöpft er neuen Lebensmut.

Doch mit der Zeit löst das Buch ein Schachfieber in ihm aus, und schon bald kann er zwischen Realität und Wahnsinn nicht mehr unterscheiden. Immer mehr zieht ihn das Buch in den Abgrund. An Bord des Kreuzfahrtschiffes von Owen McConnor (Rolf Lassgård) trifft der Anwalt dann auf seinen wichtigsten Gegner: den amtierenden Weltmeister Czentovic (ebenfalls gespielt von Albrecht Schuch).

Schachnovelle – Mo. 03.07. – ARD: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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