Action-Film bei ProSieben

"Suicide Squad": DC-Bösewichten im Kampf gegen eine finstere Macht

20.10.2023, 07.59 Uhr
von Jasmin Herzog

Regisseur David Ayer schickt in "Suicide Squad" eine Reihe von DC-Bösewichten gegen eine finstere Macht in den Kampf. ProSieben wiederholt den Action-Film mit Will Smith und Margot Robbie nun zur besten Sendezeit.

ProSieben
Suicide Squad
Action • 20.10.2023 • 20:15 Uhr

Was ist ein Held? Zumindest mit Blick auf die Comic-Welt war diese Frage vor 30, 40 Jahren noch leicht zu beantworten: Figuren wie Superman – durch und durch gute, rechtschaffene Saubermänner. Seit den 90-ern, vor allem aber seit der Jahrtausendwende, reüssierten dann neue, aufregendere Typen, auch im Kino: die Watchmen, Judge Dredd, ein zunehmend finsterer Batman – Helden mit tiefen Charakter-Schrammen und fragwürdigen Methoden. "Suicide Squad" (2016), nun als Wiederholung bei ProSieben zu sehen, geht vermeintlich den nächsten Schritt: Hier werden waschechte Schurken zu Kämpfern für das Gute. Es hätte ein denkwürdiger Film werden können.

"Was, wenn der nächste Superman ein Terrorist wird?" – Von dieser Sorge angetrieben, startet die undurchsichtige Regierungs-Frau Amanda Waller (Viola Davis) in Gotham City ein waghalsiges Projekt: Sie will eine Handvoll inhaftierter Super-Schwerverbrecher zusammenführen und als "Task Force X" in Ausnahmesituationen von der Leine lassen.

Regisseur und Drehbuchautor David Ayer ("Herz aus Stahl", "End of Watch") hat eine bunte, prominent besetzte Selbstmörder-Truppe zusammengewürfelt. Neben dem zielsicheren Söldner Deadshot (Will Smith) sind da etwa noch der australische Captain Boomerang (Jai Courtney) und, als Sahnehäubchen, die kindlich-naiv mordende Harley Quinn (Margot Robbie).

Eigentlich sind die alle ganz nett

Der verdiente, zumindest strafrechtlich saubere Elitesoldat Rick Flag (Joel Kinnaman) wird zum widerwilligen Babysitter, der dafür sorgen soll, dass die Mitglieder der Task Force X nicht über die Stränge schlagen. Und dann schwirrt da auch noch irgendwo der Joker (wenig überzeugend: Jared Leto) herum. Doch nicht der Clown, sondern eine andere, fürchterlich deplatziert wirkende Figur sorgt für den ersten Kampfeinsatz der "Suicide Squad": Statt Kontrolle über die Task Force herrscht Terror in Gotham City, grenzenlose Zerstörung in spektakulären Bildern. Das Übliche.

Ein reizvolles Oszillieren zwischen Gut und Böse findet allerdings zu keinem Zeitpunkt statt. Killer Croc (Adewale Akinnuoye-Agbaje) ist ziemlich schroff, ja, und der Dosenbier-Fan Captain Boomerang scheint sich nur unregelmäßig zu waschen. Ansonsten sind die "Suicide Squad"-Mitglieder aber eigentlich alle ganz nett. Nicht eine echte Schandtat wird da verübt, es wird kaum geflucht und erschreckend blutarm getötet. So ist "Suicide Squad", trotz einiger unterhaltsamer Momente und eines ziemlich coolen Soundtracks, letztlich doch nur ein ganz normaler Action-Film für die breite Masse.

Suicide Squad – Fr. 20.10. – ProSieben: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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