ARD-Serie

"Wild Republic": Drama in den Alpen - nichts für schwache Nerven

03.06.2022, 09.10 Uhr
von Franziska Wenzlick

Wer Nervenkitzel und Spannung sucht, ist bei der deutschen Serie "Wild Republic" genau richtig. In dem mitreißenden Abenteuer-Drama geht es in acht Folgen um Schuld und Strafe. Junge Kriminelle werden als Erziehungsmaßnahme auf eine Alpen-Expedition geschickt. Die Reise wird anders verlaufen, als geplant.

ARD
"Wild Republic"
Serie • 03.06.2022 • 22:15 Uhr

"Strafe hat noch nie dazu geführt, dass Menschen sich bessern. Im Gegenteil: Sie führt zu mehr Gewalt." – Dieser Auffassung ist der Psychologe und Autor Lars Sellien (Franz Hartwig). Er ist Leiter einer sogenannten erlebnispädagogischen Maßnahme, bei der jugendliche Straftäter auf einer achtwöchigen Alpen-Expedition Rücksicht und Gemeinschaftssinn lernen sollen. Doch was passiert wirklich, wenn man eine Gruppe junger Krimineller gemeinsam in die Wildnis schickt?

Genau diese Frage stellt das Adventure-Drama "Wild Republic", eine Koproduktion der Telekom-Plattform MagentaTV und der öffentlich-rechtlichen Sender ARTE, WDR, SWR und ONE. Nach dem Streaming-Start vor einem Jahr und der Free-TV-Premiere bei ARTE in der Vorwoche zeigt die ARD nun die ersten vier Episoden der Serie an einem Stück. Jeweils im Wochentakt folgen Episode fünf und sechs (Freitag, 10. Juni, ab 23.45 Uhr) und Episode sieben und acht (Freitag, 17. Juni, ab 23.45 Uhr).

Die Lage eskaliert

"Wild Republic"erzählt von Recht und (Un)gerechtigkeit, von Selbstjustiz und Solidarität. Im Zentrum der Handlung stehen junge Menschen wie Kim (Emma Drogunova) und Ron (Merlin Rose), deren Vergangenheit die Serie mittels Flashbacks ergründet. Im Hier und Jetzt eskaliert die Lage bereits in der ersten Folge, nachdem die Gruppe einen ihrer Betreuer tot auffindet – aller Vorsichtsmaßnahmen zum Trotz.

Den Machern gelingt es, vor teils atemberaubender Kulisse eine Debatte über Schuld und Strafe auf zwei geschickt verwobenen Ebenen zu führen. Da ist zum einen, in der Außenwelt, der zunehmend verzweifelte Lars Sellien (Franz Hartwig), der vor den Trümmern seines Experiments stehend versucht, die Ermittlungen voranzutreiben und das drohende Unheil abzuwenden. Zum anderen sind da die geflüchteten Jugendlichen, die im Schutze einer Höhle kurzerhand ihre eigene Gemeinschaft samt zweifelhafter Hierarchie bilden.

Zwar ist eine zusehends gefährlicher werdende Gruppendynamik als Handlungsbasis mit Sicherheit keine besonders originelle Idee. Doch "Wild Republic" schafft es, ein altbewährtes Prinzip auf ungewöhnlich mitreißende Art umzusetzen – nicht zuletzt dank einer äußerst gelungenen Besetzung.

"Wild Republic" – Fr. 03.06. – ARD: 22.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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