Damian Lewis - britisch snobistisch?
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Damian Lewis

Damian Watcyn Lewis
Lesermeinung
Geboren
11.02.1971 in St. John’s Wood, London, Großbritannien
Alter
53 Jahre
Sternzeichen
Biografie

Ob in der Rolle des amerikanischen Soldaten G.I. Nicholas Brody, der nach jahrelanger Gefangenschaft im Irak von einer US-Einheit befreit und nach seiner Rückkehr in die USA als Held gefeiert wird, oder in der Rolle des eigenwilligen Ermittlers Charlie Crews, der zwölf Jahre unschuldig im Gefängnis saß und immer noch den wahren Schuldigen sucht, Damian Lewis gibt den ehemalig Inhaftierten durchaus überzeugend. So überzeugend, dass er auf diese Rolle festgelegt wurde? Eher nicht.

Ausgezeichnete Leistung

Sowohl die weltweit beachtete US-Thrillerserie "Homeland" (2011-2014), als auch die ungewöhnliche Polizistenserie "Life" (2007-2009) zeigen nur eine Facette des britischen Darstellers. Im Januar 2013 bekam er - durchaus verdient - für seinen Auftritt in "Homeland" den Golden Globe Award. Eine Auszeichnung für die er vorher schon zweimal nominiert war: Ein Jahr zuvor ebenfalls für die erfolgreiche US-Thrillerserie und 2002 für seinen Auftritt als Richard Winters in der Miniserie "Wir waren wie Brüder" (2001).

Im Laufe der Jahre hat sich der englische Schauspieler bereits für viele Rollen empfohlen. So sehr, dass im Oktober 2015, als im Zuge des "James Bond 007 - Spectre"-Starts mal wieder eine Diskussion rund um einen neuen Bond-Darsteller losgetreten wurde, auch sein Name fiel. Und zwar so laut, dass nicht nur die Yellow Press die "Sommersprossen und roten Haare", die Damian Lewis nun einmal mitbringt, in die Titelzeile hievte. Doch trotz seiner Vielseitigkeit - als romantisch-verträumter Liebhaber wird er nicht so häufig gebucht. Er bleibt meistens der Undurchsichtige, der schwer einzuschätzen ist.

Vom Theater auf den Bildschirm

Damian Lewis begann seine Schauspielkarriere zu Beginn der Neunzigerjahre in diversen TV-Produktionen. Nach dem Besuch des Eton Colleges, machte er 1993 seinen Abschluss an der Guildhall School of Music and Drama. Anschließend trat er mit der Royal Shakespeare Company in verschiedenen Theaterproduktionen auf. Erste internationale Aufmerksamkeit erregte er als Richard Winters im Mehrteiler "Band of Brothers". Einem breiteren Publikum fiel er zudem in der Rolle des Jonesy in der Stephen King-Verfilmung "Dreamcatcher" (2003) auf. Im gleichen Jahr war er als Soames Forsyte in der Serie "The Forsyte Saga" zu sehen.

Der Londoner ist einer der Darsteller, die ohne Probleme den Spagat zwischen Serien- und Filmengagement hinbekommen und dabei sowohl in dem einen, wie auch in dem anderen Bereich Qualität abliefern. Dass er durchaus auch den witzigen Ton beherrscht, bewies er als Auftragskiller, der sich beruflich neu orientieren muss, in der Komödie "Tot oder Torte" (2007) und auch in der grotesk albernen US-amerikanischen Fantasy-Komödie "Your Highness - Schwerter, Joints und scharfe Bräute" (2011) zeigte Damian Lewis, dass er mehr zu bieten hat als einen geheimnisvollen Snobismus.

2015 schlüpfte er schließlich in ein historisches Gewand. Als Heinrich VIII. in dem Mehrteiler "Wolf Hall" schaffte er es einmal mehr das Publikum und vor allem die Kritiker zu überzeugen. Für seinen Part als König von England wurde er für den Emmy Award als Bester Nebendarsteller in einer Miniserie nominiert. Anders als das Eheleben von Heinrich VIII. läuft das Privatleben von Damian Lewis in eher ruhigen Bahnen. Seit Juli 2007 ist er mit der Schauspielerin Helen McCrory verheiratet. Das Paar hat zwei gemeinsame Kinder.

Weitere Filme und Serien mit Damian Lewis: "Micky Love" (1993), "Agatha Christie's Poirot - Hickory Dickory Dock" (Serie, 1995), "A Touch of Frost" (Serie), "Robinson Crusoe" (beide 1996), "Life Force" (Serie, 2000), "Hearts and Bones" (Serie, 2001), "Jeffrey Archer: The Truth" (2002), "Big Impression" (Serie, 2003), "Keane", "Nyfes" (beide 2004), "Colditz" (Mehrteiler), "Chromophobia", "Ein ungezähmtes Leben", "Friends & Crocodiles", "ShakespeaRe-Told" (Mehrteiler, alle 2005), "Stormbreaker", "The Situation" (beide 2006), "Confessions of a Diary Secretary" (2007), "The Escapist - Raus aus der Hölle" (2008), "Phineas und Ferb" (Serie, 2009), "Stolen", "Will - Folge deinem Traum" (beide 2011), "The Crime" (2012), "The Vicar of Dibley" (Serie), "Romeo & Julia" (beide 2013), "The Silent Storm" (2014), "To Appomattox" (Mehrteiler), "Königin der Wüste", "Bill" (alle 2015).

Filme mit Damian Lewis

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