Donn Alan Pennebaker

Lesermeinung
Geboren
15.07.1925 in Evanston, Illinois, USA
Alter
98 Jahre
Sternzeichen
Biografie

"Filmen ist so, als ob man auf einer Straße mit 150 km/h fährt, auf der nur 50 erlaubt sind", sagt Filmemacher Pennebaker, der mit seiner Frau Chris Hegedus filmische Zeitgeschichte zwischen Politik und Musik festgehalten und den Dokumentarfilm entscheidend geprägt hat. Ob John F. Kennedy, Franz-Josef Strauß, Timothy Leary, Bill Clinton, Bob Dylan, Jimi Hendrix, Branford Marsalis oder Marius Müller-Westernhagen, sie alle hat das Ehepaar in faszinierenden Bilddokumenten festgehalten.

Filmmacher D.A. Pennebaker begann in den späten 50er Jahren mit experimentellen Filmen und Dokumentationen. Vorher diente er in der Marine, arbeitete als Ingenieur und gründete mit "Electronics Engineering" die Firma, die als erste ein System zur computergesteuerten Flugzeugreservierung entwickelte.

1959 trat er der "Filmmakers coop" bei und schuf seitdem - teilweise gemeinsam mit anderen Filmemacher - viele Filme, die im Kino und im Fernsehen gezeigt wurden. Außerdem drehte Pennebaker auch Industrie-Filme und wird als Mitbegründer des sogenannten "Direkt-Cinema" angesehen, denn der Film "Vorwahlkampf" (1960), den er u. a. mit Richard Leacock inszenierte, ging als erster "Direct-Cinema"-Film in die Geschichte ein. Er beschreibt dort sehr direkt den Vorwahlkampf zwischen J. F. Kennedy und Hubert Humphrey um die Präsidentschaftskandidatur innerhalb der Demokratischen Partei.

Mit "Der elektrische Stuhl" folgte 1962 - gemeinsam mit Richard Leacock, Robert Drew u. a. - einer der berühmtesten "Direct-Cinema"-Filme, der die letzten Tage eines zum Tode verurteilten Schwarzen in einem Chicagoer Gefängnis eindrucksvoll dokumentiert.

1965 kam Pennebaker erstmals nach Deutschland und drehte mit der schonungslosen Dokumentation "Hier Strauß" ein imposantes Porträt des eigenwilligen CSU-Politikers Franz-Josef Strauß.

Den größten Bekanntheitsgrad erzielte Pennebaker mit seinen musikalischen Dokumentationen wie etwa "Monterey Pop" (1967), ein spannender Bericht über das legendäre Popfestival von Monterey 1967. Mit dabei u.a.: Otis Redding, The Who, Jimi Hendrix und Janis Joplin. Aber der Filmemacher ist hier weniger an der Musik, denn an diversen Absonderlichkeiten (zu denen immerhin die Ermordung eines Fans durch die Ordnertruppe "Hells Angels" gehörte) rund ums Festival interessiert.

Außerdem drehte er eigenwillige Porträts über so unterschiedliche Musiker wie Bob Dylan ("Don't Look Back", 1967), John Lennon ("John Lennon and the Plastic Ono Band") und David Bowie (Ziggy Stardust & The Spiders from Mars", 1972).

Mit seiner Frau, der Filmemacherin Chris Hegedus inszenierte er Filme wie "Company - Original Cast Album" (1970), eine preisgekrönte Dokumentation über die Proben zu Stephen Sondheims gleichnamigen Musical, "Town Bloody Hall" (1979), eine ebenfalls preisgekrönte Dokumentation über die legendäre feministische Debatte auf dem "Women's Liberation Forum" 1971, "Dance Black America" (1983) über die besten farbigen Tänzerinnen und Tänzer der amerikanischen Gegenwart.

Mit "Shake - Otis at Monterey" und "Jimi plays Montery" (1986) verarbeitete das Paar noch einmal Monterey-Material. Denn immerhin hatten sie drei Monate vor dem tragischen Tod des "Classic Southern Soul Man" Otis Redding den Musiker beim großen Monterey Pop Festival von 1967 gefilmt und das zweite Werk zeigt den ungekürzten 50-Minuten-Auftritt des wohl größten Innovatoren des modernen Gitarrenspiels und der schwarzen Rock-Musik, James Marshall Hendrix, genannt Jimi, beim Monterey Pop Festival.

Mit "Victoria - Happy Come Home" (1987) lieferte das Ehepaar Pennebaker/Hegedus ein Porträt der Sängerin und Songwriterin Victoria Williams und 1989 folgte mit "Depeche Mode 101" ein Bericht über die Erlebnisse in einem Fanbus der britischen Elektro-Popband "Depeche Mode", der zum 101. Konzert unterwegs war.

"The Music tells you" zeigte 1992 eine schonungslos-faszinierende Dokumentation über eine Tournee des Jazz-Saxophonisten Branford Marsalis mit seinem Trio.

Besonders gelungen ist der Film "Die Kommandozentrale" (1993), der eigentlich ein Film über Clinton und seine Frau Hilary während des Wahlkampfstreßs werden sollte. Doch das Vorhaben zerschlug sich, zu riskant erschien den Politprofis der Zutritt neugieriger Kameras zum Kandidaten. Schließlich wurde erlaubt, die Clintons im "War Room", dem Wahlkampfbüro, zu beobachten. So entstand einer der vitalsten, komischsten und spannendsten Dokumentarfilme der letzten Jahre.

1996 bot das Ehepaar Pennebaker/Hegedus mit "Keine Zeit" einen Konzertfilm über die dreiwöchige "Affentour" (1995) von Marius Müller-Westernhagen.

Filme mit Donn Alan Pennebaker

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