Gundula Rapsch

Lesermeinung
Geboren
26.01.1963 in Bochum, Deutschland
Gestorben
14.12.2011 in Wien, Österreich
Sternzeichen
Biografie
Wenn Kinder sich was in den Kopf gesetzt haben, wird's für die Eltern oft schwer, den Nachwuchs vom vermeintlich Besseren zu überzeugen. Vor allem dann, wenn die Argumente so abgedroschen sind, wie es die von Mutter Rapsch waren, die ihre Tochter Gundula warnte: "Wenn du immer hungern und frieren willst, dann kannst du ja diesen Beruf ergreifen!" Klar, dass die angehende Schauspielerin solche Warnungen in den Wind schlug. Und recht hatte sie. Einer der Höhepunkte ihrer Karriere war für Gundula Rapsch die weibliche Hauptrolle im Wiener "Tatort"-Team um Kommissar Harald Krassnitzer (1998-2002).

Die Sorge der Mutter war also unbegründet. Gundula spielte in Wien und München Theater, schaffte den Sprung vor die Kamera. Das brachte Geld, doch eine schauspielerische Herausforderung war es sicher nicht. Drei Jahre lang schlüpfte sie in die Rolle der Frauenärztin Virginia Moll in der RTL-Serie "OP ruft Dr. Bruckner". Dann stieg sie nach 48 Folgen aus. "Ich war dabei, das war's", so Gundula. Drohten ihr jetzt doch noch Hunger und Kälte? Nein, Gundula Rapsch hatte Glück und erhielt ein Rollenangebot im "Tatort" aus Wien. An der Seite des ehemaligen "Bergdoktor" Harald Krassnitzer spielte sie eine Gerichtsmedizinerin.

"Erst hab' ich gedacht, ach nee, schon wieder 'ne Ärztin." Doch schnell erkannte Gundula: "Bei Virginia Moll auf RTL drehte sich ja nahezu alles um Geburten, bei der Pathologin Renata Lang in der ARD geht es um den Tod." Eine neue Herausforderung, eine neue Rolle, Hunger und Kälte hatten keine Chance. In der ersten "Tatort"-Folge "Nie wieder Oper" (1998) ging es um Mord im Künstler-Seniorenheim. Zwei weitere Krimis mit dem neuen Team, das Oberinspektor Fichtl (Michael Janisch) und dem legendären Grantler Marek alias Fritz Eckhardt folgt, wurden 1999 produziert und gesendet.

Für Gundula Rapsch und Harald Krassnitzer war der Einsatz die Fortsetzung gemeinsamer Arbeit. Beide standen in Johannes Fabricks Inszenierung von Goethes "Stella" auf der Bühne des Volkstheaters in Wien. "Wien war und ist meine große Liebe", sagte die gebürtige Bochumerin immer, die mit ihrem Sohn Felix in München lebte. Dort war sie auch der Donaustadt näher. Über den Vater des Jungen schwieg Gundula Rapsch sich aus, gab dann aber doch einen Tipp: "Er ist Theater-Regisseur. Wir sind zwar kein Paar mehr, aber fühlen uns als Künstler und Eltern nach wie vor sehr verbunden."

Im Alter von nur 48 Jahren starb die anerkannte Theater- und TV-Schauspielerin im Dezember 2012 an den Folgen ihrer Lungenkrebserkrankung. Weiterer Filme mit Gundula Rapsch: "Operation Radetzky" (1992), "Tatort - Absolute Diskretion", "Tatort - Der Millenniumsmörder" (beide 1999), "Tatort - Böses Blut", "Tatort - Nichts mehr im Griff", "Zwei unter einem Dach" (alle 2000), "Tatort - Elvis lebt", "Dolce Vita & Co" (Serie, beide 2001), "Tatort - Tödliche Tagung" (2002), "SOKO Köln", "Der Fürst und das Mädchen" (beides Serien, 2003), "SOKO Köln: Tod einer Polizistin" (2006), "Stubbe - Von Fall zu Fall - Im toten Winkel" (2008), "Heiße Spur" (2009), "Am Ende die Hoffnung" (2011).

Foto: MDR/ORF/Toni Muhr

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