Jan Decleir

Lesermeinung
Geboren
14.02.1946 in Niel, Flandern, Belgien
Alter
78 Jahre
Sternzeichen
Biografie

In der niederländisch-sprachigen Film- und Theaterlandschaft ist er eine Institution: der Schauspieler Jan Decleir. Nach dem Studium der bildenden Küste besuchte er die Theaterschule Antwerpen (Hoger Institut voor Dramatische Kunst Studio Herman Teirlinck) und lernte die Schauspielkunst. Sein Kinofilmdebüt feierte der Flame 1971 in Roland Verhaverts bemerkenswerter "Chronik einer Leidenschaft". Im gleichen Jahr spielte Decleir an der Seite von Willeke Van Ammelrooy in Fons Rademakers' "Mira". Die belgische Produktion des niederländischen Regisseurs wurde gleich für einen Oscar als bester nichtenglischsprachiger Film nominiert. Danach folgten Filme wie "Verloren Maandag" (1973), die Hendrik Conscience-Verfilmung "Jan, der Söldner" (1974), die Sozial-Studie "Verbrande Brug" (1975, Regie: Guido Hendrickx), die moderne Variante von Felix Timmermans' "Pallieter" (1975), der TV-Mehrteiler "Sil de strandjutter" (1976), "De Proefkonijen" (1980, Regie wieder Guido Hendrickx), "Twee vorstinnen en een vorst" (1981) und "Het Verleden" (1982). Parallel stand Jan Decleir auch immer wieder auf der Bühne. Er spielte etwa in Hugo Claus' "Jan zonder vrees" (1980) und "Gilles" (1988), in den beiden Dario Fo-Stücken "De Tijger en andere verhalen" (1982) und "Obscene Fabels" (1983) und in Pjeroo Roobjees "Het offer is te kort" (1984) und "Wolfsklem" (1986).

1983 verfilmte Regisseur und Literat Hugo Claus mit "Der Löwe von Flandern" einen der populärsten flämischen Romane von Hendrik Conscience. Neben Frank Aendenboom, Theu Boermans und Julien Schoenarts übernahm auch Jan Decleir eine tragende Rolle in diesem Mittelalter-Epos. Anschließend drehte Jan Decleir mit Regisseur Robbe de Hert "Zware jongens" (1984) und wieder an der Seite von Frank Aendenboom das historische Drama "Het gezin van Paemel" (1987). Als 1990 Hugo Claus nach seinem eigenen Stück das Drama "Das Sakrament" verfilmte, waren Aendenboom und Decleir wieder mit von der Partie. Im gleichen Jahr drehte Jan Decleir unter der Regie von Stijn Coninx noch an der Seite des in Belgien populären Komikers Urbanus die Komödie "Koko Flanel". Hier traf Decleir nach langer Zeit auch wieder auf Willeke Van Ammelrooy. 1992 übernahm Decleir in Coninx' Biografie "Priester der Entrechteten" über das Leben des Priesters Daens die Hauptrolle. Dieses beeindruckende Drama, das die jämmerlichen Zustände in Arbeitersiedlung um die Jahrhundertwende schildert, wurde wiederum für einen Oscar nominiert.

In einer der besseren Sjöwall/Wahlöö-Verfilmungen, "Beck" (1992), spielte Jan Decleir eindrucksvoll die Rolle des mittlerweile zum TV-Helden erkorenen Kommissars Martin Beck. 1993 folgte die belgisch-britische Produktion "Anchoress". Außerdem arbeitete Decleir häufig fürs belgische Fernsehen. Er spielte in Guido Hendrickx' Mini-Serie "Moeder, waarom leven wij?", der Weihnachtsserie "Dag Sinterklaas" (beide 1993) - hier spielte er den Weihnachtsmann -, den Mr. Zaterdag in "Ons geluk" (1995) und den König in der Märchenserie "Kulderzipken" (1996). 1995 sieht man ihn wieder in Marleen Gorris' ungewöhnlicher Frauen-Chronik "Antonias Welt" an der Seite von Willeke Van Ammelrooy. Dieser Film erhielt dann tatsächlich einen Oscar als bester nichtenglischsprachiger Film, ebenso wie zwei Jahre später das starke Vater-und-Sohn-Drama "Karakter", in dem Decleir als Despot brilliert.

Weitere Filme mit Jan Decleir: "Heeft geleden onder Pontius Pilatus" (1967, TV), "De geboorte en dood van Dirk Vandersteen jr.", "Het huis met de maskers", "De meeuw" (alle 1968, TV), "Klucht van de brave moordenaar", "Koning Lear", "Het helleschip" (alle 1969, TV), "Zeven miljoen molekulen", "Keromar" (beide 1970, TV), "De Familie Tot", "August August, Augus" (beide 1971, TV), "De Vrek" (1974, TV), "De man in rok en de man zonder", "Niet alle dieven komen ongelegen", "Als schilders konden spreken" (alle 1976, TV), "Doodzonde", "Ein Kapitel Liebe" (beide 1978), "Grueten broos" (1979, TV), "Le grand paysage d'Alexis Droeven" (1981), "Eine ganze Nacht", "Tijd om gelukkig te zijn", "Maria Danneels (of het leven dat we droomden)" (alle 1982), "Jan zonder vrees" (Stimme, 1984), "Permeke" (1985, Stimme), "Adriaen Brouwer" (TV-Mehrteiler" (1986), "De Tijger", "Het eerste mirakel van kindeke Jesus", "Klein London, Klein Berlijn" (alle 1988, TV), "Dilemma" (1989), "Camping Cosmos" (1996), "Diamant" (TV-Mehrteiler, 1997), "S." (1998), "Damiaan", "Shades", "Krümelchen", "Retour Den Haag" (alle 1999), "Luckys große Abenteuer","Meiden van de Wit" (TV-Serie), "Lijmen/Het been", "Mariken", "Der Umweg", "Taming The Floods" (alle 2000), "De Verlossing", "Stille Waters" (TV-Serie), "De 9 dagen van de gier" (TV-Mehrteiler), "Hop" (alle 2001), "Villa des roses", "Edelweißpiraten" (alle 2002), "Brush with Fate" (TV), "PaPaul" (TV-Serie, eine Folge), "Rosenstraße", "Supertex - Eine Stunde im Paradies", "Totgemacht - The Alzheimer Case", "L' autre", "De Passievrucht" (alle 2003), "Matin calme" (Kurzfilm), "Sprookjes" (TV-Serie, Erzähler), "De Kus" (alle 2004), "De Kavijaks" (TV-Miniserie), "Als 't maar beweegt" (TV-Serie), "Off Screen", "Een Ander zijn geluk", "Verlengd weekend", "Winky will ein Pferd" (alle 2005), "Zondvloed", "Koning van de wereld" (beide 2006), "Kreuzzug in Jeans", "Blind", "Wolfsbergen", "Firmin", "Man zkt vrouw", "Paparazzo", "Stellenbosch" (TV-Serie, fünf Folgen) und "Wo ist Winkys Pferd?" (alle 2007), "Tödliche Affären" (2008), "Ob ihr wollt oder nicht!", "Soeur Sourire - Die singende Nonne" (beide 2009), "Marieke und die Männer" (2010), "Ich und Kaminski" (2014).

Filme mit Jan Decleir

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