John Grisham

Lesermeinung
Geboren
08.02.1955 in Jonesboro, Arkansas, USA
Alter
69 Jahre
Sternzeichen
Biografie
Sollte es der gelernte Jurist John Grisham etwa besser wissen und dem Publikum Geschichten von größerer Realitätsnähe präsentieren können? Aber vielleicht wirken sich 10 Jahre Anwaltstätigkeit und eine siebenjährige Tätigkeit als Politiker - er war Abgeordneter im Parlament des Staates Mississippi - wie Aphrodisiaka auf die Phantasie eines Schriftstellers aus...

Drei Jahre lang hatte John Grisham an seinem ersten Roman, "A Time to Kill", geschrieben. Es hagelte Absagen. Schließlich wurden ihm 15000 Dollar für das allseits verschmähte Buch geboten ­ bei einer Auflage von bescheidenen .000 Expemplaren. Die packte er sodann in den Kofferraum seines Wagens und begann, sie Freunden und Bekannten zum Kauf anzubieten. Einige Bücher verschenkte er auch.

Seit diesen Tagen hat sich einiges geändert. Heute gilt Grisham als einer der erfolgreichsten Schriftsteller der Welt. Weit über 50 Millionen Dollar hat er bislang mit seinen Thrillern verdient. "A Time to Kill" ist in Deutschland übrigens unter dem Titel "Die Jury" bekannt. Und drei Jahre für einen Roman braucht der Autor -­ wie in damaligen Zeiten ­ auch nicht mehr. Nur 100 Tage dauerte es, dann war Grishams dritter Roman "The Pelican Brief" (Deutscher Titel: "Die Akte") auch schon beendet. Allein für die Filmrechte der Story kassierte er zweieinhalb Millionen Dollar. Inzwischen läuft die Produktion auf Hochtouren, Buch folgt auf Buch, und während sich die deutschen Leser noch durch "Die Jury" schmökerten, stand mit "Der Partner" schon der nächste Roman auf dem Veröffentlichungsplan. Da fragen sich nicht nur Kritiker sondern auch weniger erfolgreiche und daher ein wenig neidvolle Kollegen verdattert: Wie macht der Mann das?

Die Lösung scheint auf den ersten Blick einfach. Das millionenschwere Werk des Herrn beruht zumeist auf einer einzigen, recht simplen Idee, die dem Genre des Justizthrillers neuen Aufschwung gegeben hat: dargestellt wird der Kampf bemitleidenswerter Opfer gegen ein schier übermächtiges System -­ sei es nun das FBI, das amerikanische Justizsystem oder die Zigarettenindustrie. Grisham-Plots sind präzise kalkuliert, die Grunddramaturgie wird in allen Grisham-Büchern und -filmen nur ein wenig variiert. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten: Ex-Advokat Grisham versteht es zwar meisterlich, ein juristisches Problem abzuhandeln, doch wehe dem Mann gelüstet nach Zwischenmenschlichem. Hier ist seine Ausdruckskraft begrenzt, ja von bedrückender Simplizität. Seine Figuren bewegen sich in einer äußerst eng dimensionierter Welt, in der alles nach gängigsten Klischees zu funktionieren hat.

Psychologische Tiefen und mitreißende Verbal-Kaskaden sind bei ihm daher nicht zu erwarten. So hat das Unternehmen John Grisham den kleinsten gemeinsamen Nenner einer ebenso großen wie heterogenen Lesergemeinde gefunden. Und wahrscheinlich wird er den Teufel tun, diese Entdeckung ohne Not aufzugeben. Wenn Grisham weiterhin jeden Morgen um fünf Uhr aufsteht und binnen zweieinhalb Stunden mindestens vier Seiten Text produziert, wird sich daran so schnell auch nichts ändern.

Weitere Filme nach Büchern von John Grisham: "Der Klient" (1994), "Die Kammer" (1996), "Der Regenmacher", "The Gingerbread Man" (beide 1997), "A Painted House" (2003), "Das Urteil - Jeder ist käuflich" (2003), "Verrückte Weihnachten" (2004).

Filme mit John Grisham

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