Ken Stott

Lesermeinung
Biografie
Von einem breiten Publikum wurde der 1955 geborene Schotte Ken Stott erstmals als Ermittler in Danny Boyles Thriller "Kleine Morde unter Freunden" (1994) neben Kerry Fox und Ewan McGregor wahrgenommen. Als verschrobener Inspector McCall versucht er hier, den Mord an dem Yuppie Hugo aufzuklären, dessen verstümmelte Leiche in einem entlegenen Waldstück verscharrt wurde. Diese relativ kleine Rolle hinterließ in der Filmbranche zumindest so viel Eindruck, dass Stott in dem Krimi "Gerichtsmedizinerin Dr. Samantha Ryan - Countdown zum Tod (1996) als Sergeant Bob Claire erneut zum Ermittlerteam gehörte. Aber auch eine erste Hauptrolle als Inspector ließ nicht lange auf sich warten: als D.I. Pat Chappel ermittelte er in den ersten 16 Folgen der Reihe "The Vice" (1999 - 2003). 2001 folgte dann seine Rolle als Chief Inspector Metcalfe in der erfolgreichen TV-Reihe "Messias". In der Messias I verfolgt er die Spur eines Serienmörders, der seine Opfer mit alttestamentarischer Unerbittlichkeit hinrichtet. Die Folge erinnert stark an die Handlung in David Finchers "Sieben" (1995), in der ein brutaler Serienkiller seine Opfer nach dem Prinzip der sieben Todsünden umbringt. In Großbritannien stieß der Thriller auf breite Zustimmung, sodass Inspector Metcalfe in "Messias II" (2002), "Messias III" (2004) und "Messias IV" (2005) weiter ermitteln durfte. Mit diesen Erfahrungen im Gepäck, war es wohl nur konsequent, dass Stott auch die Rolle als mürrischer und eigenbrötlerischer Ermittler John Rebus in der Reihe "Rebus" übernahm. Als Vorlagen der Kriminalfälle dienten natürlich die weltweiten Bestseller von Ian Rankin.

Doch wenn man Ken Stott als typischen Ermittler bezeichnet, wird man dem großen Mimen sicherlich nicht gerecht. Denn Stott kommt eigentlich vom Theater, dem er bis heute auch treu geblieben ist. Er wurde etwa auch für den wichtigsten britischen Theaterpreis, den Laurence-Olivier-Award, nominiert. So folgten auch nach Theaterverfilmungen wie "King Lear" (1982) und "The Beggar's Opera" (1983) weitere Auftritte in Fernsehserien wie "Takin' Over the Asylum" (1994) und "Rhodes" (1996). Mit der Biografie "Saint-Ex" (1996) war Stott mal wieder im Kino zu sehen. Er verkörpert an der Seite von Bruno Ganz alias Saint-Exupéry den Bordmechaniker André Prevot, der 1935 gemeinsam mit Saint-Ex bei dem Versuch die Strecke Paris-Saigon in Rekordzeit zu fliegen, in der libyschen Wüste abstürzte. Daraufhin ist Stott regelmäßig in Kinoproduktionen zu sehen: In der Beziehungskomödie "Fever Pitch" (1996) verkörpert er den Schulrektor Ted, der sich immer wieder mit Colin Firth als Fußballtrainer der Schule herumschlagen muss. Zu allem Übel geht dieser auch noch eine Beziehung zu seiner Kollegin Sarah ein, wodurch heftige Konflikte bereits vorprogrammiert sind. In den darauf folgenden Jahren übernahm Stott sowohl Haupt- als auch Nebenrollen in den verschiedensten Filmgenres: Er spielte etwa in dem Drama "Der Boxer" (1997), dem Erotikfilm "Vicious Circle" (1998) und dem Gangsterfilm "Dead Simple" (2003). In "Die Nichte - Hitlers verbotene Liebe" (2004) schlüpfte Scott in die Rolle des Diktators Adolf Hitler wie zuvor Bruno Ganz oder Robert Carlyle. Stott porträtiert Hitler am Ende des Zweiten Weltkrieges, wo der Diktator sich seiner Niederlage bewusst wird und noch einmal sein Leben Revue passieren lässt, wohingegen Carlyle und Ganz nur punktuelle Lebensstationen des Machthabers darstellen (den Aufstieg Adolf Hitlers zum Reichskanzler bzw. seine letzten Tage im Führerbunker).

Im gleichen Jahr übernimmt Stott eine kleine Rolle in dem Actionabenteuer "King Arthur" (2004) an der Seite von Clive Owen und Keira Knightley. Als widerspenstiger Marius Honorius soll er gemeinsam mit seinem Sohn Alectos - dem Patenkind des Papstes und zukünftigen Anwärter auf den Heiligen Stuhl - von den Rittern der Tafelrunde aus dem Feindesgebiet im hohen Norden gerettet und sicher zum Hadrianswall gebracht werden. Denn aus dem Norden rückt ein großes Heer der Sachsen immer weiter ins Römische Reich vor, das die innere Ordnung und Sicherheit bedroht. Fuquas Artus-Saga setzt neue Akzente, indem er die edlen Ritter der Tafelrunde in römische Söldner verwandelte, die sich zunehmend von seinem König abwenden, da sie den Untergang der römischen Vorherrschaft in Britannien bereits vorhersehen. Auch in dem Drama "Der Krieg des Charlie Wilson" (2007) übernahm Stott eine Nebenrolle und trat neben den Oscar-Preisträgern Julia Roberts, Tom Hanks und Philip Seymour Hoffman auf. Eine starke Rolle hatte Stott auch als Vater in dem Film "Toast". Hier beweist er sein ganzes Können, indem er nur mit einem geringen Minenspiel ganze Geschichten erzählen kann.

2012 ist Stott in Peter Jacksons Tolkien-Verfilmung "Der Hobbit - Eine unerwartete Reise" zu sehen. Als Zwerg Balin begibt er sich gemeinsam mit Bilbo Beutlin alias Martin Freeman und Gandalf dem Grauen alias Ian McKellen auf die Reise zum Berg Erebor, in dem der Drache Smaug mit dem gestohlenen Schatz haust. US-Kinostart für den ersten Teil ist der 14. Dezember 2012 und "Der Hobbit - Hin und Zurück" soll am 13. Dezember 2013 in den amerikanischen Kinos anlaufen.

Weitere Filme und Serien mit Ken Stott: "Secret Army: Child's Play" (Serie 1977), "Taggart: Murder in Season" (Serie 1985), "Der singende Detektiv" (Serie 1986), "London's Burning" (Serie), "Für König und Vaterland" (beide 1988), "Your Cheating Heart (Serie 1990), "Elvis - Tragödie einer Karriere" (1992), "Bad Company", "Anna Lee: Daddys Liebling" (beide 1993), "Wer hat meine Familie geklaut?" (1994), "Franz Kafka's It's a Wonderful Life" (Kurzfilm 1995), "A Mug's Game" (Serie), "Schere Stein Papier" (beide 1997), "Plunkett & Macleane", "The Dept Collector", "Dockers" (alle 1999), "Der Mann der tausend Wunder" (2000), "The Key" (Serie), "Promoted to Glory" (beide 2003), "Spivs" (2004), "The Mighty Celt", "G8 auf Wolke Sieben", "Casanova" (alle 2005), "Hancock & Joan", "Die Chroniken von Narnia - Prinz Kaspian von Narnia" (beide 2008), "The Runaway" (Serie), "Zwei an einem Tag" (beide 2011).

Foto: ZDF

Filme mit Ken Stott

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