Loriot Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow

Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Loriot, ist eine Ikone des deutschen Humors. Er wurde nicht nur als Humorist und Karikaturist berühmt, sondern auch als Schauspieler, Moderator, Regisseur und Bühnen- sowie Kostümbildner.

Seine kreativen Facetten waren vielfältig und reichten von der Zeichnung seiner berühmten, kartoffelförmigen Nasen in seinen Cartoons bis hin zur Regiearbeit. Sein scharfsinniger Witz und seine feine Beobachtungsgabe machten ihn zu einem der beliebtesten und einflussreichsten Komiker Deutschlands. Loriot verstand es meisterhaft, alltägliche Situationen in absurde und urkomische Szenen zu verwandeln. Seine Werke sind zeitlos und sprechen Generationen von Zuschauern an. Neben seiner künstlerischen Arbeit wurde Loriot auch für sein soziales Engagement gewürdigt und wurde Ehrenbürger von Münsing-Ammerland. 

Der Werdegang

Bernhard Victor Christoph-Carl von Bülow genoss eine beeindruckende Karriere, die in der Malerei und Grafik begann und ihn schließlich zu einer Ikone des deutschen Fernsehens und Kinos machte. Geboren wurde die TV-Legende am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel. Dort wuchs er als Sohn eines preußischen Polizeioffiziers und dessen Frau auf, doch die Eltern ließen sich 1928 scheiden. 

Der auffällige Name "von Bülow" stammt aus einem alten mecklenburgischen Adelsgeschlecht. Zahlreiche seiner Familienmitglieder brachten es zu hohen Ämtern im Staatswesen, beim Militär, in der Kirche oder im Kulturleben.

Nach seiner Schulzeit übernahm er bereits kleinere Rollen am Theater. Wie es der Familientradition entsprach, schlug der Künstler zunächst eine Offizierslaufbahn ein und war an der Ostfront im Einsatz. "Für den schauerlichen deutschen Beitrag zur Weltgeschichte werde ich mich schämen bis an mein Lebensende", erklärte Loriot einst in einem Interview. Nach dem Krieg studierte er an der Hamburger Kunstschule und widmete sich der Präsentation internationaler Cartoons in der Fernsehserie "Cartoon". Seine eigene TV-Show "Loriot", in der er gemeinsam mit Evelyn Hamann beliebte Sketche aufführte, brachte ihm nationale Bekanntheit und ist ein wichtiger Teil der deutschen TV-Geschichte. 

Als Autor, Regisseur und Hauptdarsteller in den Kinofilmen "Ödipussi" und "Pappa ante portas" bewies er seine Vielseitigkeit. Er schuf das Maskottchen “Wum” für die Aktion Sorgenkind in der ZDF-Quizshow "Drei mal Neun" und lieh ihm seine Stimme. Zudem engagierte er sich in der Inszenierung von Opern, darunter seine Erzählfassung von Wagners "Ring des Nibelungen". Die Berliner Universität der Künste ernannte ihn 2003 zum Honorarprofessor für Theaterkunst, sein Schaffen wurde mit 15 Auszeichnungen gewürdigt, darunter das Eiserne Kreuz zweiter und erster Klasse. Loriot hinterlässt ein unvergessliches Vermächtnis in der deutschen Unterhaltungsbranche.

Privates aus dem Leben des Meisters des Humors

Der Vater zweier Töchter und Ehemann von Rose-Marie Schlumbom war ein Familienmensch, der aus einem alten mecklenburgischen Adelsgeschlecht stammte. Mit seinen Büchern "Auf den Hund gekommen", "Reinhold das Nashorn" und "Der gute Ton" zeigt er sein Talent als Autor. Sein humorvolles Zitat “Jeder Säugling sollte sich so früh wie möglich mit einem Fernsehgerät beschäftigen, denn später hat er ja auch nichts anderes.“ spiegelt seine Leidenschaft für das Fernsehen wider. 

Loriot starb am 22. August 2011 in Ammerland am Starnberger See.