Lucien Ballard

Lesermeinung
Geboren
06.05.1908 in Miami, Oklahoma, USA
Gestorben
01.10.1988 in Rancho Mirage, Kalifornien, USA
Sternzeichen
Biografie
Die Faszination des Kino beruht nicht nur auf der Attraktivität und Kunst der Schauspieler, dem Geschick von Regisseuren, den guten Drehbüchern. Der Mann hinter der Kamera kann zum Hypnotiseur werden, kann den Zuschauer in den Bann ziehen, - wie Lucien Ballard sowohl als Meister der Schwarzweiß-Kamera bei Krimis und Gangsterfilmen, aber auch in der Farb- und Lichtgestaltung bei den großen Western von Budd Boetticher, Henry Hathaway, Sam Peckinpah und anderen.

Er studiert in Oklahoma und Pasadena, beginnt 1929 bei der Paramount als Assistent, später als Mitglied eines Kamerakollektivs. Er assistiert Victor Milner bei den Ernst-Lubitsch-Filmen "Love Parade" und "Monte Carlo", sowie Lee Garmes bei "Marokko" (1930, Regie: Josef von Sternberg). Von Sternberg wird für ihn stilbildend: Er fotografiert gemeinsam mit dem Regisseur "Der Teufel ist eine Frau" (1935) und ist Chefkameramann bei von Sternbergs Filmen "Schuld und Sühne" (1935) und "The King Steps Out" (1936). 1944 arbeitet er für Rouben Mamoulian an "Laura", bevor Regisseur Otto Preminger und sein Kameramann Joseph La Shelle den Film übernehmen.

In den späten 30er und frühen 40er Jahren dreht Lucien Ballard für Columbia eine Reihe von Billigfilmen. Von 1945 - 49 ist er mit der Schauspielerin Merle Oberon verheiratet. Zu der Zeit fotografiert er zahlreiche Filme, in denen sie der Star ist: William Dieterles "Die Liebe unseres Lebens" (1945), Irving Pichels "Temptation" (1946), John Cromwells "Night Song" (1947) und Jacques Tourneurs "Berlin-Express" (1947).

Lucien Ballards phantastische Schwarzweißkamera kommt einigen Gangsterfilmen zugute: Stanley Kubricks "Die Rechnung ging nicht auf" (1956), Irving Lerners "Der Tod kommt auf leisen Sohlen" (1958) und "Stadt in Gefahr" (1959), sowie Richard Wilsons "Al Capone" und "Zahl oder stirb!" (1959).

Mit Western-Regisseur Budd Boetticher verbindet ihn eine enge Freundschaft. Mit ihm dreht er die faszinierenden Farb-Western wie "Sein Colt war schneller" (1958) und "Zeit zum Sterben" (1969), aber auch die Stierkampf-Filme "Die Nacht gehört uns" (1955) und "Arruza" (1972), sowie die ausgezeichneten Schwarzweiß-Gangsterfilme "Blutige Hände" (1955) und "J. D., der Killer" (1959). Ballard arbeitet auch gerne mit Regisseur John Brahm, einem Routinier. Er ist ein Profi, unkompliziert und angenehm bei der Arbeit. Mit ihm dreht Ballard "Let Us Live" (1939), "Wild Geese Calling" (1941), "The Undying Monster" (1942), "Tonight We Raid Calais" (1943), "Scotland Yard greift ein" (1944).

Mit Sam Fuller entstehen "Hölle von Korea" (1951) und "Inferno" (1953), mit Henry Hathaway "Kurier nach Triest" (1952), eine Episode aus "Fünf Perlen" (1952), "Prinz Eisenherz" (1954), "Die vier Söhne der Katie Elder" (1965), "Nevada Smith" (1966) und "Der Marshal" (1968). Tom Gries ist der Regisseur des Western "Der Verwegene" (1967), von "Herrscher der Insel" (1969), "Diamantenlady" (1973), "Nevada Pass" (1975) und "Mann ohne Nerven" (1974).

Einige seiner besten Arbeiten gelangen ihm für Sam Peckinpah: Für ihn drehte er die Western "Sacramento" (1961), "The Wild Bunch - Sie kannten kein Gesetz" (1969) und "Abgerechnet wird zum Schluss" (1970), aber auch den harten Actionfilm "Getaway" (1972) und den Rodeofilm "Junior Bonner" (1971).

Eine Auswahl aus den mehr als 100 Filmen des Kameramanns: "Die Unschuld und der Bösewicht" (1941), "Versuchung auf 809", Delmer Daves' "Return of the Texan" (beide 1952), Robert Wises "Die Wüstenratten" (1953), "Unter zwei Flaggen" (1954), "Die sieben goldenen Städte" (1955), "Die weiße Feder" (beide 1955), "Die Furchtlosen", "Heißer Süden" und "Der Kuss vor dem Tode" (alle 1956), "Weint um die Verdammten", "Weib ohne Gewissen" (beide 1957), "Anna Lucasta" (1958) und William Claxtons "Begierde im Staub" (1960).

1961 folgte "Die Vermählung ihrer Eltern geben bekannt", "Nur eine einzige Nacht" und "Susan Slade". Für Hall Bartletts "Frauen, die nicht lieben dürfen" (1963) erhält er eine Oscar-Nominierung. Er fotografiert "Assistenzärzte", "König der heißen Rhythmen" (beide 1964), "Boeing - Boeing" (1965) mit Tony Curtis und Jerry Lewis, sowie die beiden Komödien "In Liebe eine 1" (1963) und "Geliebte Brigitte fotografiert er den Western "Die fünf Geächteten" (1967), für Blake Edwards "Der Partyschreck" (1967) und für George Roy Hill "Hawaii" (1970).

Weitere Filme: "Der türkisfarbene Bikini" (1968), "Elvis - That's the Way It Is" (1970), "Was ist denn bloß mit Helen los?" (1971), "Drei eiskalte Profis" (1974), "Tag der Abrechnung" und "Zwischen zwölf und drei" (beide 1975).

Filme mit Lucien Ballard

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