Ray Milland

Reginald Alfred Truscott-Jones
Lesermeinung
Geboren
03.01.1905 in Cymla Mountain/Neath, Wales, Großbritannien
Gestorben
10.03.1986 in Torrance, Kalifornien, USA
Sternzeichen
Biografie
In einem College in Cardiff wird Ray Milland als Sekretär ausgebildet und arbeitet danach im Büro eines Stahlwerkes. PR-Manager dichten ihm später ein Studium an der Universität von Wales an. 1925 bis 1928 dient er bei der Königlichen Garde von London. Danach verlegt er sich aufs Theater und spielt er an verschiedenen Provinzbühnen. Sein Filmdebüt gibt er in dem britischen Stummfilm "Piccadilly" von E. A. Dupont unter dem Namen Spike Milland, den er dann in Raymond Milland abändert. Nach einigen kleineren Rollen geht er 1930 nach Hollywood, wo er bis 1932 bei MGM unter Vertrag ist. Nach diesen Erfahrungen kehrt er nach England zurück - als Jockey bei Hindernisrennen. Wieder in den USA ist er fast 20 Jahre bei der Paramount. Hier sieht man ihn in Nebenrollen, meist als Freund oder Rivale des Helden.

In den späten 30er Jahren steht er selbst im Mittelpunkt: charmant und fröhlich, zuvorkommend, selbstsicher und romantisch - in Salonkomödien, Abenteuern und Musicals. Zu seinen schönsten Filmen gehören Mitchell-Leisens Gesellschaftssatiren wie "Mein Leben in Luxus" (1937), wo er der Millionärssohn ist an der Seite von Jean Arthur als armes Mädchen, dem in New York ein Zobelmantel auf den Kopf fällt. Die Rolle wird zum Ausgangspunkt einer steilen Karriere.

In "Eine Lady mit Vergangenheit" (1945) ist er der verarmte, adlige Lebemann, der die Taschendiebin Paulette Goddard zur Dame der Gesellschaft erzieht. Und schließlich ist Milland in John Farrows "Alias Nick Brown" ein Politiker, dem der Teufel in Gestalt eines seltsamen Fremden Macht und Reichtum bietet. Zu den erfolgreichen Filmen des vielbeschäftigten Schauspielers gehören William Wellmans "Drei Fremdenlegionäre" (1939) an der Seite von Gary Cooper und Robert Preston, Cecil B. De Milles "Piraten im Karibischen Meer" (1942) neben John Wayne und Fritz Langs "Ministerium der Angst" (1944).

Für das erschütternde Porträt eines Alkoholikers an der Seite von Jane Wyman in Billy Wilders "Das verlorene Wochenende" von 1945 erhält er einen der vier Oscars für diesen besten Film des Jahres. Es gibt allerdings auch einen anderen Ray Milland, den finsteren, undurchschaubaren Mann mit Geheimnis und stechendem Blick. Das ist in Alfred Hitchcocks "Bei Anruf Mord" (1954) der ehemalige Tennisspieler Tony Wendice, der einen alten Schulkameraden erpresst, die eigene Frau (Grace Kelly) zu ermorden. Millands faszinierende Wirkung veranlasst auch Roger Corman, ihn in einem seiner brillanten Edgar-Allen-Poe-Verfilmungen "Lebendig begraben" (1961) und dann noch einmal als "Der Mann mit den Röntgenaugen" (1963) zu besetzen.

Milland selbst inszeniert einige spannende Filme wie den Western "Ein Mann allein" (1955) oder die Krimis "Geheimzentrale Lissabon" (1956), "Safeknacker Nr. 1 (1958). Fürs Fernsehen arbeitet er auch in Serien, so in dem Comedy-Hit "Meet Mr. McNutley" und der Privatdetektiv-Serie "Markham", wo Milland den wohlhabend eleganten Anwalt Ray Markham spielt, der sich als Privatdetektiv niederlässt. Unter den zahllosen Filmen, in denen Ray Milland bis zu seinem Tod in Kino- und Fernsehfilmen zu sehen ist, findet man auch Elia Kazans "Der letzte Tycoon" und Jack Golds "Schlacht in den Wolken" (1977).

Weitere Filme mit Ray Milland: "Payment Deferred" (1932), "Der Major und das Mädchen" (1942), "Goldene Ohrringe" (1947), "Spiel mit dem Tod" (1948), "A Life of her Own", "Flammendes Tal" (beide 1950), "Der dreizehnte Gast", "Die schwarzen Reiter von Dakota", "Ein Herz für Danny" (alle 1951), "Diese Frau vergisst man nicht", "Weiße Herrin auf Jamaica" (beide 1953), "Kameraden der Luft" (1957), "Panik im Jahre Null" (1962, Regie), "Heirate mich, Gauner" (1965), "Hostile Witness - Im Netz gefangen" (1968, Regie), "Love Story" (1970), "Am Tor zur Freiheit liegt der Totenschein", "Columboi - Mord mit der linken Hand" (1971), "Columbo - Blumen des Bösen", "Frogs - Killer aus dem Sumpf" (beide 1972), "Der Bucklige vom Horror-Kabinett", "Die Nacht der lachenden Leichen", "Gold" (alle 1973), "Per Saldo Mord" (1975), "SOS in den Wolken" (1976), "Kampfstern Galactica", "Olivers Story" (beide 1978), "13 Stufen zum Terror", "Spiel der Geier" (beide 1979), "Starflight One - Irrflug ins Weltall" (1982).

Filme mit Ray Milland

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