Richard Conte

Nicholas Peter Conte
Lesermeinung
Geboren
24.03.1914 in Jersey City, New York, USA
Gestorben
15.04.1975 in Los Angeles, Kalifornien, USA
Sternzeichen
Biografie
Der Mann mit dem klaren, offenen, aber nachdenklichen Blick wirkte sympathischer als die Rollen, in denen er auftrat. Als Gangster wurde er gern besetzt, sicher, ein Gesetzloser, doch er war es nicht aus Habsucht oder krimineller Neigung, nicht aus dem Impuls heraus. Richard Conte, der Sohn italienischer Einwanderer, strahlte etwas von Unschuld, von Ehrbarkeit, auch von Melancholie aus. Er war der unscheinbare Durchschnitts- und Kleinbürger, der durch die jeweilige Situation in kriminelle Machenschaften gerät.

"Mit seiner tonlosen Stimme, seinem entwaffnenden Lächeln und einem Gang wie eine Aufziehpuppe" (Chronist John Baxter) spielte er den freundlichen Nachbarn, der aber ganz rasch verhärten konnte. Dann zog er entschlossen den Colt und legte sein Gegenüber um. Da konnte auch schon mal ein zynisches Lächeln im Gesicht auftauchen. Widersprüche in einem Charakter? Sicher, doch Eigenschaften, die durchaus zusammenpassten. Diese Typen sind nicht ungefährlich. Sie können - ohne, dass man es merkt - die Macht übernehmen.

Das war der eine Richard Conte. Der andere war der kleine Mann auf der anderen Seite des Gesetzes, der Kaufmann, Streifenpolizist, der sich für die Kriminalität des Nachbarn, des Landsmanns schämte und aus diesem Gefühl heraus mehr leistete, als man von ihm erwartete oder als sein Job verlangte. Richard Conte, der vielseitige Schauspieler, wurde nie zum Star. Doch die Figuren, die er in einschlägigen Gangster- und Polizeifilmen spielte, sind abgerundet und bleiben in Erinnerung, etwa bei Robert Siodmak in "Schrei der Großstadt" (1948), Jules Dassin in "Gefahr in Frisco" (1949), Fritz Langs "Gardenia - Eine Frau will vergessen" (1952), Lewis Milestones "Frankie und seine Spießgesellen" (1960) oder bei Gordon Douglas in den Tony-Rome-Filmen "Der Schnüffler" (1967) und "Lady in Zement" (1968). Wie in den letzten drei genannten Filmen spielte er auch in dem Seeabenteuer "Überfall auf die Queen Mary" (1966) an der Seite von Frank Sinatra.

Zu seinen unvergesslichen Rollen aber gehören die Filme, die er mit Henry Hathaway gedreht hat: "13, Rue Madeleine" (1946), "Kennwort 777" (1948) mit James Stewart und Lee J. Cobb sowie "Held der Arena" (1963). Aber auch Joseph H. Lewis' "Geheimring 99" (1955), Phil Karlsons "Hyänen der Straße" (1957) und Francis Ford Coppolas "Der Pate" (1972). Zwei Jahre später machte der 60-jährige Schlagzeilen durch seine Ehe mit der 22-jährigen Miss Universum, ein Jahr darauf ist er tot, Herzversagen.

Der Sohn eines italienischen Friseurs hatte in den Docks von New York keine schöne Kindheit. Obwohl er ein ausgezeichneter Schüler war, ging er bei der ersten Gelegenheit von der Schule, um seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Er arbeitete in Cafés, fuhr Lastwagen, jobbte als Jazz-Pianist, bis er 1935 als mondäner Tänzer in einem Cabaret auftrat. Dann arbeitete er als Redakteur bei einer Vorortzeitung, doch abends trat er in kleinen Rollen im Theater auf. Dann entdeckten ihn Talentsucher vom Broadway. Hier spielte er kleinere, präzise Rollen. Ein Kollege ähnlichen Temperaments, Glenn Ford, brachte ihn zum Kino, wo er 1939 in "Heaven With a Barbed Wire" von Ricardo Cortez spielte, sein eigentliches Kinodebüt aber ist "Guadalkanal - Die Hölle im Pazifik" (1943) von Lewis Seiler.

Weitere Filme mit Richard Conte: "The Purple Heart" (1944), "Die tollkühnen Abenteuer des Captain Eddie", "A Bell for Adano", "Landung in Salerno", "The Spider" (alle 1945), "Backfire", "Somewhere in the Night" (beide 1946), "The Other Love" (1947), "Big Jack", "Blutsfeindschaft", "Whirlpool" (alle 1949), "Die Mündung vor Augen", "The Raging Tide" (beide 1951), "Gier nach Gold" (1952), "Der Legionär der Sahara" (1953), "Die Autofalle von Las Vegas", "Mask of Dust" (beide 1954), "Und morgen werd' ich weinen" mit Susan Hayward, "Sperrfeuer auf Quadrat 7 - Target Zero" mit Charles Bronson, "Pantherkatze", "Ein Fall für Johnny Denton", "Das Geheimnis des roten Affen", "Bengazi", "Und morgen werd' ich weinen" (alle 1955), "Alle Sehnsucht dieser Welt" (1956), "Heiße Küste" (1958), "Sie kamen nach Cordura" mit Gary Cooper (1959), "The Gambler, the Nun and the Radio" (1960), "Wer hat in meinem Bett geschlafen?" mit , "Die größte Geschichte aller Zeiten" (beide 1963), "Das Hotel" mit Rod Taylor (1966), "Das Hotel", "Django - unbarmherzig wie die Sonne" (alle 1967), "Operation Cross Eagles" (1968), "Herausforderung zum Grand-Prix" (1970), "Der Mafiaboss" (1972), "Milano trema, la polizia vuole giustizia", "Der Teufel führt Regie", "Tödlicher Hass" (alle 1973), "Verdammte, heilige Stadt", "Blutige Magie" (beide 1975).

Filme mit Richard Conte

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