Sieghardt Rupp

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Geboren
14.06.1931 in Bregenz, Vorarlberg, Österreich
Gestorben
20.07.2015 in Wien, Österreich
Sternzeichen
Biografie

Er spielte mit Klaus Kinski ("Der rote Rausch", 1962) und Clint Eastwood ("Für eine Handvoll Dollar, 1964), mit Lex Barker, Götz George und Stewart Granger ("Unter Geiern", 1964/"Im Reiche des silbernen Löwen", 1965 / "Wer kennt Johnny R.?", 1966), mit Hildegard Knef, Nadja Tiller, Richard Burton, Rod Steiger und hätte durchaus einer der großen Action-Stars auf der Leinwand werden könnnen. Dass es in Sachen Popularität bei sieben vieldiskutierten Einsätzen als "Tatort"-Zollfahnder Kressin blieb, hat nicht zuletzt mit der schwierigen Psyche des österreichischen Lehrersohns, Jahrgang 1931, zu tun.

Inkonsequenz ist ihm ein Greuel, steht über ihn zu lesen. "Ich ertrage keine Langeweiler. Ich verlange ständige Präsenz", hat er über sich selbst im Interview gesagt, als seine Ehe nach 30 Jahren auseinander gegangen war. Kollegen beschrieben ihn als schwierig und zu anspruchsvoll. Einen Selbstmordversuch hat der ehemalige Schauspiellehrer und langjährige Bühnenschauspieler in der Wiener Josefstadt 1985 glücklich überlebt.

"Mädchen für die Mambo-Bar" (1959), "Wegen Verführung Minderjähriger" (1960), "Heimweh nach dir, mein grünes Tal" (1960), "Der Orgelbauer von St. Marien" (1961) und "Die Försterchristel" (1962) heißen seine frühen Filme. Dann aber auch schnell schon "Der letzte Ritt nach Santa Cruz" (1963), "Ein Alibi zerbricht" (1963), "Für eine Handvoll Dollar" (1964) oder "Sie nannten ihn Gringo" (1965). Mit Stoppelbart und kantigem Blick hätte Rupp locker als deutscher Clint Eastwood durchgehen können. 1967 stand er zusammen mit Klaus Kinski für den Schinken "Die Pagode zum fünften Schrecken" vor der Kamera. Am 10. Januar 1971 machte er dann zum ersten Mal als draufgängerischer Zollfahnder Kressin für den WDR von sich reden - "Tatort - Kressin und der tote Mann im Fleet" (1971). Dass der überzogene Frauenheld à la Bond mit Porsche und flotten Sprüchen die filmische Antwort auf alle Biedermänner auf dem Kommissariat vor ihm war, hat das Publikum nicht gleich verstanden.

Kressin kam einfach zu schnell. Nach sieben Folgen war Schluss. Und auch der kritische Rupp wollte nur noch sporadisch vor die Fernsehkameras. Der Schauspielerei am Theater jedoch fühlte er sich verpflichtet (noch 1997 Titelrolle "Der Fall Furtwängler"). Ebenso seinem Beruf als Schauspiellehrer, bis er genervt das Handtuch warf, weil seine Schüler ihn das nötige Herzblut vermissen ließen. Als pensionierter Altphilologe Paul, der vor den Trümmern seiner Ehe steht, ist er noch einmal in dem TV-Film "Etwas am Herzen" (1994, mit Erika Pluhar) zu sehen.

Weitere Filme: "Glocken läuten überall" / "Die Glocke ruft", "Der Teufel spielte Balalaika" (beide 1960), "Lulu", "Mariandls Heimkehr", "Deutschland - deine Sternchen", "Waldrausch" (alle 1962), "Tim Frazer jagt den geheimnisvollen Mr. X" (1964), "Ich suche einen Mann" (1966), "Der Weibsteufel" (1966), "Sartana" (1966), "Unbezähmbare Angélique" (1967), "Bübchen" (1968), "Zucker für den Mörder" (1968), "Engel der Sünde" (1968), "Alle Kätzchen naschen gern" (1969), "Komm, liebe Maid und mache" (1969), "Spion unter der Haube" (1969), "Sturm der Feuervögel" (1970), "Heißer Sand" (1971), "Tatort - Kressin und der Laster nach Lüttich" (1971), "Tatort - Kressin stoppt den Nordexpress" (1971), "Käpt'n Rauhbein aus St. Pauli" (1971), "Tatort - Der Fall Geisterbahn", "Tatort - Kressin und der Mann mit dem gelben Koffer", "Tatort - Kressin und die Frau des Malers", "Tatort - Die Samtfalle" (alle 1972), "Tatort - Tote Taube in der Beethovenstraße", "Tatort - Jagdrevier", "Tatort - Kressin und die zwei Damen aus Jade" (alle 1973), "Wer stirbt schon gerne unter Palmen?" (1974), "Steiner - Das Eiserne Kreuz 2. Teil" (1978, ungenannt als Gefreiter Rohde), "Der Bockerer" (1981), "Weiningers Nacht" (1989), "Tatort - Seven Eleven" (1990).

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