Die Jahre zwischen 1796 und 1806 sind entscheidend im Leben des großen deutschen, lange Zeit verkannten Dichters Friedrich Hölderlin. Er tritt 1796 als Hauslehrer in den Dienst der Frankfurter Bankiersfamilie Gontard, um deren vier Kinder zu unterrichten. Hier begegnet er Susette Gontard, der Frau des Hauses, seiner großen Liebe, seiner "Diotima", wie er sie in seinem Roman "Hyperion" gestaltet. Die heimliche Liebe des Dichters zu der feinsinnigen und sensiblen Susette findet nur eine kurze Erfüllung; der Bankier weist Hölderlin aus dem Hause. Zu dem privaten Schmerz gesellt sich die Verzweiflung über die komplizierte Situation Deutschlands...
Die Jahre 1796 bis 1806 aus dem Leben Friedrich Hölderlins (1770-1843): Herrmann Zschoche entwarf 1985 im Auftrag der Defa dieses sensibles Bild des Dichters vor dem Hintergrund der übergreifenden Französischen Revolution. Hölderlin starb 1843 in einer Tübinger Nervenklinik. In der Rolle des Dichters glänzt hier Ulrich Mühe, seine damalige Ehefrau Jenny Gröllmann ist als seine große Liebe Suzette Gontard zu sehen.
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