Die da oben lassen es sich auf Downton Abbey ziemlich gut gehen.
"Downton Abbey" kommt ins Kino und alle wollen dabei sen: unter anderem King George, der in der fluffigen Adels-Soap für Jubel, Trubel und auch ein bisschen Heiterkeit sorgt.

Downton Abbey

KINOSTART: 19.09.2019 • Drama • GB (2019) • 123 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Downton Abbey
Produktionsdatum
2019
Produktionsland
GB
Budget
20.000.000 USD
Einspielergebnis
192.199.131 USD
Laufzeit
123 Minuten

Filmkritik

Wenn der König kommt, drehen alle durch
Von Andreas Fischer

Alles ist wie immer in "Downton Abbey". Oben werden Intrigen gesponnen und Bonmots ausgetauscht. Unten wird gelästert und in die Hände gespuckt. Nach sechs extrem erfolgreichen TV-Staffeln empfangen die feinen Herrschaften und die forsche Dienerschaft ihr Publikum erstmals auf der Kinoleinwand.

Fans der Serie, so heißt es, kommen voll auf ihre Kosten in der von Michael Engler inszenierten und Serienerfinder Julian Fellowes geschriebenen fluffigen Adels-Soap. Fast alle Protagonisten sind dabei, in beiläufigen Szenen sind zahlreiche Anspielungen auf die Vergangenheit versteckt, und alles was passiert, ist eine logische Konsequenz dessen, was in 52 Episoden vorher geschah.

Wer noch nie eine einzige Folge von "Downton Abbey" gesehen hat, braucht allerdings nicht wenig Anlaufzeit, um einsteigen zu können in die komplexen Verwandschafts-, Beziehungs- und Handlungsgeflechte auf dem nordenglischen Adelssitz der Familie Crawley. Schlimm ist das nicht, weil die Figuren zum einen allesamt ziemlich unterhaltsam und sie zum anderen so klar umrissen sind, dass man ihre Hintergründe nicht kennen muss, um sie schnell kennenzulernen.

Denn schnell muss es gehen in einem Film, der in zwei Stunden erzählen will, was normalerweise Stoff für mindestens eine Staffel plus Weihnachtsspecial gibt. King George (Simon Jones) und Queen Mary (Geraldine James) wollen den Crawleys im Jahr 1927 einen Besuch abstatten und sogar auf Downton Abbey übernachten. Allein die Ankündigung lässt die Bewohner sowohl der oberen als auch der unteren Etagen von Downton Abbey schier durchdrehen.

Was nicht alles vorbereitet werden muss! Eine Parade! Das Essen! Ein Attentat! Und dann bringen die Königs auch noch ihre eigenen, hochgradig versnobten Bediensteten mit nach Downton Abbey, was den Kampfgeist der stolzen Belegschaft weckt. Nebenbei gilt es eine neue Liebe zu finden, Eifersüchteleien Herr zu werden, einen Erbschaftsstreit auszufechten und ein Plädoyer für gleichgeschlechtliche Liebe zu halten.

Hach, was nicht alles in zwei Stunden passen kann. Dass die Handlung bei dieser Vielzahl von Projekten so flach bleibt wie ein After Eight-Täfelchen (aber auch so lecker) – geschenkt. Alles kann, nichts muss in "Downton Abbey". Der hübsch anzusehende Film lässt sich im Handumdrehen weggucken: gefällig inszeniert, exquisit ausgestattet und mit einem Ensemble gesegnet, das nicht nur wegen der offensichtlichen Wiedersehensfreude zur Hochform aufläuft. Und natürlich sind die Dialoge erwartbar kurzgebraten, so wie es sich für ein gutes "englisches" Steak gehört: Unter der Oberfläche darf das Blut ruhig noch fließen.

Den Beweis, dass "Downton Abbey" ins Kino gehört, bleibt der Film freilich schuldig. Auch wenn Michael Engler auf Teufel komm raus majestätische Panoramen einbaut. Allerdings sind die dramatischen Luftbilder des herrschaftlichen Landsitzes mit dem renovierungsbedürftigen Dach nichts weiter als schmückendes Beiwerk und haben keinerlei Funktion.

Die Stars des Films sind dann auch eher die Unscheinbaren. Der ob des hohen Besuchs hyperventilierende Diener Molesley (Kevin Doyle) sprengt das königliche Dinner in der besten Szene des Films, und Lady Bagshaw (Imelda Staunton) erinnert ihre nie um einen staubtrockenen Kommentar verlegene Cousine Gräfin Violet Crawley (einmal mehr unbezahlbar: Maggie Smith) daran, dass in ihrer Brust doch ein Herz schlägt.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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