Kurz vor Ende des 19. Jahrhunderts ist die Familie Kneißl in der Dachauer Provinz dem Dorfgendarmen Förtsch ein Dorn im Auge, zumal er sie für Wilderer und Diebe hält. So wundert es nicht, dass Förtsch dafür sorgt, dass der Vater auf der Flucht von der Polizei den Tod findet. Kurz darauf wird auch Mathias Kneißl unschuldig eingesperrt. Endlich wieder auf freiem Fuß, versucht dieser, ein anständiges Leben zu führen, wird aber permanent daran gehindert. So sucht er erneut sein Heil in der Kriminalität...
Was ein historisches Drama über den bayerischen Volkshelden hätte werden können - Reinhard Hauff verfilmte die Geschichte 1970 mit Hans Brenner schon einmal -, entpuppt sich mehr und mehr als alberne Mischung aus Liebesgeschichte, Abenteuer, Fakten und Komödienstadl. Dabei wird derart derbe Bayrisch gesprochen, dass selbst einem halbwegs geübten Dialekt-Kenner das Verständnis recht schwer fällt. Außerdem ist das Ganze oft derart gnadenlos überzeichnet, dass man den Eindruck gewinnt, hier den Der Räuber Hotzenplotz oder einen Blödel-Western im Bayern-Look zu sehen, denn eine historisch fundierte Räuberpistole. Gerd Baumanns Filmmusik mit Western-mäßigem Steel-Guitar-Geschrammel gibt einem den Rest. Da hätte man doch besser die Hauff-Variante als Vorbild nehmen sollen.