Seit Mitte der 80er Jahre ist das Thema Aids immer wieder in Filme eingeflossen, und das auf ganz unterschiedliche Weise. Einige heucheln dadurch nur Problembewußtsein, bei anderen ist es modische Dreingabe, und wieder andere nutzen es für wohlfeile Rühreffekte (selbst "Forrest Gump" kann sich dem nicht entziehen). Selten hat es eine ehrliche und konsequente filmische Aufarbeitung gegeben. Collards Film zählt zu diesen Ausnahmen. Das beklemmende Liebesdrama erhält besondere Authentizität dadurch, dass Regisseur, Autor und Hauptdarsteller Cyril Collard ein Jahr nach den Dreharbeiten im Alter von nur 35 Jahren an Aids starb. Der Film erhielt vier Césars (das ist der französische Oscar).