"Eurovision Song Contest - Unser Song 2017"

Ärger mit dem Gesetz: Wilhelm "Sadi" Richter sagt ESC-Vorentscheid ab

17.01.2017, 14.39 Uhr
Zieht seine Kandidatur für den deutschen ESC-Vorentscheid zurück: Wilhelm "Sadi" Richter.
BILDERGALERIE
Zieht seine Kandidatur für den deutschen ESC-Vorentscheid zurück: Wilhelm "Sadi" Richter.  Fotoquelle: NDR

Eigentlich wollte Wilhelm "Sadi" Richter am 9. Februar beim beim deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2017 antreten. Jetzt hat der 19-Jährige seine Kandidatur allerdings zurückgezogen. Er hat Ärger mit dem Gesetz.

"Berichte über mich verursachen gerade so viel Trubel - das möchte ich erst einmal klären und verarbeiten", wird Richter in einer Mitteilung des NDR zitiert, ohne einen konkreten Grund für den Rückzug zu nennen.

Betrug und Diebstahl

Ausschlaggebend sind wohl zwei Gerichtsverfahren, die gegen den Sänger aus Dortmund laufen. "In einem Fall wird dem Beschuldigten Betrug, in einem anderen Diebstahl vorgeworfen", sagte Henner Kruse, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft, der "Bild".

Das Blatt berichtet, dass der 19-Jährige gemeinsam mit einer Frau einen Putzdienst im Internet angebote habe, der von einem Düsseldorfer für 100 Euro in Anspruch genommen worden sein soll. Nach der Übergabe des Wohnungsschlüssels habe der Kunde allerdings eine ausgeräumte statt saubere Wohnung vorgefunden. Außerdem soll Richter eine Uhr online verkauft haben, ohne sie später zu verschicken.

"Ich bin selber verwundert, was mir vorgeworfen wird", sagte der Dortmunder zu den Anschuldigungen. "Ich hatte mich total auf die Teilnahme gefreut, möchte das aber nicht unter diesen Umständen machen. So kann ich nicht unbeschwert auftreten." Aus diesem Grund sei er am 9. Februar "schweren Herzens" in Köln nicht dabei.

Yosefin Buohler wird neue Kandidatin

Mit Yosefin Buohler steht zudem schon die Nachfolge-Kandidatin von "Sadi" fest. Die gebürtige Kölnerin ist ausgebildete Schauspielerin und kommt aus einer Musikerfamilie. Derzeit lebt die Halbschwedin in Stockholm und stand dort 2013 auch in der Endrunde der Show "Idol" vor der Kamera. Ebenso sang sie beim WM-Fußball-Qualifikations-Spiel zwischen Schweden und Deutschland vor mehr als 50.000 Zuschauern die deutsche Nationalhymne.

Beim ESC-Vorentscheid wählen die TV-Zuschauerinnen und Zuschauer, wer Deutschland am 13. Mai beim ESC in Kiew vertritt. Neben Buohler sind Axel Maximilian Feige, Felicia Lu Kürbiß, Helene Nissen und Isabella "Levina" Lueen mit dabei.

Lena Meyer-Landrut, Tim Bendzko und Florian Silbereisen kommentieren die Auftritte, haben aber kein Stimmrecht. Moderiert wird der Vorentscheid von Gastgeberin Barbara Schöneberger.

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