Rudi Cerne über den Fall, bei dem der Mörder im "Aktenzeichen XY"-Studio saß
Bei "Aktenzeichen XY" sitzt der Verlobte einer verschwundenen Frau im Studio mit Rudi Cerne und bittet um Hinweise. Später stellt sich heraus: der Mann hat seine Partnerin ermordet. Rudi Cerne erinnert sich.
"Der Fall ist mir unvergessen", verrät der Moderator von "Aktenzeichen XY" im Podcast-Gespräch mit prisma, das bald hier veröffentlicht wird. Kein Wunder, denn der Fall, von dem er spricht, ist wirklich unglaublich. Im Jahr 2012 verschwand die 26-jährige Maria Baumer spurlos; die "Aktenzeichen XY"-Redaktion nahm sich der Geschichte an und zeigte den Fall in einer Sonderausgabe der True-Crime-Sendung. Mit im Studio: die Schwester und der Verlobte der verschwundenen Maria, die das Publikum um Hilfe baten. Zwar wurde ein Jahr später die Leiche der jungen Frau gefunden, doch aufgeklärt wurde der Fall erst im Jahr 2020; der Verlobte, der im Studio der ZDF-Sendung gesessen hatte, war der Täter.
"Aktenzeichen XY"-Sendung in Gerichtsverhandlung verwendet
"Die Polizei war die ganze Zeit über misstrauisch und hatte den Mann immer auf dem Kieker", erzählt uns Rudi Cerne. In Vernehmungen verstrickt sich der angeblich Trauernde dann über die Zeit immer weiter in Widersprüche und kann so schließlich überführt werden. Doch dass der Täter jahrelang ein Opfer spielte, hat Rudi Cerne bis heute nicht vergessen: "Der Täter gab vor, unter dieser Situation zu leiden. Wir haben sogar Aufnahmen gezeigt, wie der Mann in der Kirche kniete und betete, dass doch bald Klarheit in diesem Fall herrsche".
Schließlich konnte die besagte Ausgabe der ZDF-Sendung allerdings trotzdem noch ihren Teil zur Verurteilung des Täters beitragen, wie der Moderator verrät: "Dieses Gespräch aus der Sendung ist dann in der Gerichtsverhandlung verwendet worden. Die Gerichtsreporterin hat mir gesagt, dass vor Unfassbarkeit ein Raunen durch die Menge gegangen ist, als dieses Video gezeigt wurde."