In den 70er-Jahren ein Weltstar: Geneviève Bujold (hier mit ihrem Sohn)
Fotoquelle: s_bukley/shutterstock.com

Geneviève Bujold

Genevieve Bujold
Lesermeinung
Geboren
01.07.1942 in Montreal, Quebec, Kanada
Alter
81 Jahre
Sternzeichen
Biografie

Die junge Terroristin Nadine als Partnerin von Yves Montand in Alain Resnais "Der Krieg ist vorbei" (1966) ist eine von Geneviève Bujolds ersten größeren Filmrollen, im gleichen Jahr steht sie neben Jean-Paul Belmondo in "Der Dieb von Paris" und neben Jean-Claude Brialy in Philippe de Brocas "Herzkönig" vor der Kamera. Zu der Zeit hat sie sich als Bühnenschauspielerin schon einen Namen gemacht.

Nachdem die junge Kanadierin endlich aus der Klosterschule heraus ist, nimmt sie Schauspielunterricht am Konservatorium in Quebec, verdient sich ihr Geld als Platzanweiserin im Kino und beginnt 1962 ihre Theaterkarriere. Florence Malreaux, die Tochter des Kultusministers, sieht Geneviève Bujold als Puck im "Sommernachtstraum" und macht den französischen Regisseur Alain Resnais auf sie aufmerksam. 1963 und 1964 tritt sie zunächst in zahlreichen Radio- und Fernsehshows auf. Ihre erste wirkliche Filmrolle spielt sie in "Fleur de l'age" (1964) bei Michel Brault, der sie auch in "Entre la mer et l'eau douce" (1967) besetzt. (Für ihn stand sie, neben Marthe Keller, 1994 in "Mon amie Max" - nicht zu verwechseln mit "Max, mon amour" von Nagisa Oshima! - wieder vor der Kamera.) Zwischendurch ist sie 1965 mit der 'Companie Rideau verte' auf Tournee und spielt unter anderem die Agnès in Molières "Schule der Frauen".

Der Gewinn des Golden Globe und eine Oscar-Nominierung folgt 1969, als sie an der Seite von Richard Burton in Charles Jarrots "Königin für 1000 Tage" auftritt. Von 1967 bis 1973 ist sie mit dem Regisseur Paul Almond verheiratet, in dessen Filmen sie häufig auch mitspielt, so 1968 in "Isabel, Rückkehr in die Vergangenheit", 1969 in "Act of Heart", 1972 in "Journey" und 1980 in "Der eiserne Vorhang". 1973 spielt sie in "Kamouraska - eine mörderische Liebe" des kanadischen Regisseurs Claude Jutra, 1974 die Denise an der Seite von Charlton Heston in Mark Robsons "Erdbeben". 1975 ist sie noch einmal die Partnerin von Belmondo in de Brocas "Der Unverbesserliche", 1976 die rassige Zigeunerin Maritza an der Seite von Jack Lemmon in John Kortys "Liebe und andere Verbrechen", sowie die Gefangene des selbstherrlichen Gouverneurs in James Goldstones Seeräuberballade "Der scharlachrote Pirat" (1976). Ein Jahr später folgt Claude Lelouchs "Ein anderer Mann, eine andere Frau" (1977).

Michael Crichtons "Koma" (1977) ist einer ihrer wichtigsten Filme. Hier sieht man sie an der Seite von Richard Widmark und Michael Douglas als Chirurgin Dr. Susan Wheeler. Entsetzt darüber, dass an ihrem Bostoner Krankenhaus ständig Leute bei Routineoperationen ins Koma fallen, stellt sie Ermittlungen an und kommt einem grausigen Geheimnis auf die Spur. Die Koma-Patienten dienen als lebende Organbank. 1979 steht sie in dem Sherlock-Holmes-Film "Mord an der Themse" gemeinsam mit Christopher Plummer und James Mason vor der Kamera. Charles Jarrot ist der Regisseur von "Bruchlandung im Paradies", wo sie 1980 an der Seite von Elliott Gould und Ricky Schroeder spielt. Das ist zugleich eine moderne Arche-Noah-Story, eine Robinsonade - denn man strandet auf einer einsamen Insel - mit ein wenig Kriegserinnerung. Elliott Gould als Noah und Genevieve Bujold als Bernadette geben ein schönes Paar ab.

An der Seite von Clint Eastwood sieht man sie in Richard Tuggles "Der Wolf hetzt die Meute" (1984). Danach wird sie Mitglied von Alan Rudolphs Truppe und spielt neben Keith Carradine in "Choose Me - Sag ja" (1984), "Trouble in Mind" (1985) und "Wilde Jahre in Paris" (1988). Zu ihren wichtigen Filmen zählen des weiteren: die Doppelrolle der Ehefrau und der Geliebten von Cliff Robertson in Brian De Palmas Thriller "Schwarzer Engel" (1976) und dieGeliebte der beiden Zwillingsbrüder (gespielt von Jeremy Irons) in "Die Unzertrennlichen" (1988) von David Cronenberg.

Weitere Filme mit Geneviève Bujold: "Die Trojanerinnen" (1971), "Der scharlachrote Pirat" (1976), "Der eiserne Vorhang" (1980), "Im Schatten einer Toten" (1981), "Monsignor" (1982), "Scheinehe" (1989), "Labyrinth der Vergangenheit" (1990), "Die Legende von Pinocchio", "Stirb für mich", "Wer hat Angst vor Jackie-O.?" (alle 1996), "Die letzte Nacht" (1998), "Das Auge" (1999), "Children of My Heart", "The Bookfair Murders" (2000), "Girl in Love - Willkommen im Leben" (2001), "La turbulence des fluides" (2002), "Jericho Mansions", "Finding Home" (beide 2003), "Downtown: A Street Tale" (2004), "Mon petit doigt m'a dit..." (2005), "Disappearances" (2006).

Filme mit Geneviève Bujold

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