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Heather Graham

Lesermeinung
Geboren
29.01.1970 in Milwaukee, Wisconsin, USA
Alter
54 Jahre
Sternzeichen
Biografie

Beinahe wäre aus Heather Grahams Filmkarriere nichts geworden, denn ihre Eltern waren stockkatholisch und hatten ihr Kind eigentlich für eine geistliche Laufbahn eingeplant - gut behütet hinter dicken Klostermauern. Da sich aber die kleine Heather mehr zur Schulbühne als zum Beichtstuhl hingezogen fühlte, gaben die gestrengen Eltern schließlich nach.

Heather Grahams Vater war Mitarbeiter des FBI und als solcher häufig gezwungen, den Wohnort zu wechseln. Trotz dieser Rastlosigkeit konnte Heather schon früh Theatererfahrungen sammeln. Ihre erste Rolle hatte sie als Dorothy in dem Dauerbrenner "The Wizard of Oz". Schließlich reiste die Familie nach Los Angeles, um ihrer ältesten Tochter ein paar Vorsprechtermine zu ermöglichen. Hier blieb Heather Graham denn auch hängen, obwohl aller Anfang auch für sie schwer war und sie sich zunächst mit den üblichen schlechtbezahlten Aushilfs- und Gelegenheitsjobs über Wasser halten mußte (Platzanweiserin etc.).

Aber manchmal setzt sich Talent eben doch durch: 1988 erschien Heather Graham in "Daddys Cadillac" erstmals auf der Leinwand, im Jahr darauf sah man sie in Gus Van Sants "Drugstore Cowboy". Heather Graham stand auch auf der Besetzungsliste von David Lynchs TV-Welterfolg "Twin Peaks" (1990) und dessen Kino-Ausgabe ("Twin Peaks - Der Film", 1992). Trotzdem sollten noch einige Jahre bis zu Heather Grahams Durchbruch vergehen. Bis dahin sah man sie mit Ausnahme von Alan Parkers "Mrs. Parker und ihr lasterhafter Kreis" (1994) in einer Reihe mittelmäßiger bis unterdurchschnittlicher Filme, die weder beim Publikum noch bei den Kritikern sonderlichen Eindruck hinterließen.

Dazu zählten die flaue Gauner-Komödie "Ihr größter Coup" (1992) mit James Woods, der Generation-X-Quasselfilm "Eine Sommernacht in L.A." (1994), Gus Van Sants "Even Cowgirls Get The Blues" (1994) mit Uma Thurman, die Thrillerparodie "Kiss and Tell" (1996) und der völlig überzogene "Nowhere" (1997), ein angebliches Portrait der heutigen Jugend im Sex- und Drogenrausch.

Die größten Erfolge hatte Heather Graham in Filmen, die ihre auf interessante Weise unzeitgemäß wirkende, nostalgisch anmutende Ausstrahlung zu nutzen verstanden. Paul Thomas Andersons vielbeachteter "Boogie Nights" (1997) mit Burt Reynolds, Mark Wahlberg und Julianne Moore war ein satirischer Blick auf die Porno-Branche der 70er und frühen 80er Jahre. Heather Graham spielte das "Rollergirl", ein Starlet, das die Rollschuhe nicht einmal für den meist horizontalen Job ablegt. Ob das katholische Elternhaus mit dieser freizügigen Rolle einverstanden war, sei dahingestellt - für Heather Graham war sie der Durchbruch.

Ihr Auftritt in "Austin Powers - Spion in geheimer Missionarsstellung" (1999) von Jay Roach war ebenfalls von einem nostalgischen Blick auf vergangene Trash-Kulturen geprägt. Sie spielte die aufreizende Agentin Felicity Shagwell, die sich im London der Swinging Sixties ganz vehement an den Macho-Agenten Austin Powers (Mike Myers) heranschmeißt. Doch dem hat der böse Dr. Evil das "Mojo" (eine Art materialisierte Libido) geraubt. Der Humor des Films ist durchweg grob und pubertär, war aber ganz nach dem Geschmack des amerikanischen Publikums, das ihn zur erfolgreichsten Komödie des Jahres 1999 machte. Heather Graham machte immerhin eine gute Figur im schrillen 60er-Jahre-Outfit, und so wurde sie im Juni 1999 von "Entertainment Weekly" zum "It-Girl" gekürt - eine Auszeichnung für die "heißeste Darstellerin der Welt".

Daneben sah man Heather Graham in dem Teenie-Slasher-Film "Scream 2" (1997) und in einem eher glücklosen Abstecher in die Science-Fiction, "Lost in Space" (1998), der Verfilmung einer Sechzigerjahre-TV-Serie. Neben Komiker Steve Martin stand sie in der Komödie "Bowfingers große Nummer" (1999) vor der Kamera.

Weitere Filme mit Heather Graham: "Ich liebe dich zu Tode" (1990), "Shout", "Prisoners" (beide 1991), "Das Leben - Ein Sechserpack", "Little Joe - Eine Frau unter Wölfen" (beide 1993), "Gefallene Engel 3 - Morgen werde ich sterben", "Let it be me" (beide 1995), "Two Girls and a Guy", "Swingers" (1996), "Committed", "Ohne Worte" (beide 2000), "Sidewalks of New York", "From Hell", "Alien Love Triangle", "Killing Me Softly" (alle 2001), "Der Super-Guru" (2002), "Die Wutprobe" (2003), "Blessed - Kinder des Teufels" (2004), "Wedding Bells", "Mary" (beide 2005), "Broken", "Bobby" (beide 2006), "Hangover", "ExTerminators", "Baby on Board" (alle 2009), "Hangover 2", "5 Days of War", "Judy Moody und der voll coole Sommer" (alle 2011), "Hangover 3" (2013).

Filme mit Heather Graham

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