Jaco van Dormael

Lesermeinung
Biografie
Jaco van Dormael ist Clown beim belgischen "Big Flying Circus", geht dann als Regisseur zum Kindertheater und lässt sich schließlich an der Pariser Ecole Vaugirard zum Kameramann ausbilden. Danach macht er eine Ausbildung zum Regisseur in Brüssel. 1980 beginnt van Dormael als Regisseur von Dokumentar-, Werbe- und Kurzfilmen. Bereits 1981 erhält er für den Kurzfilm "Maedlila Breche" den Oscar als Bester Film eines Auslandsstudenten.

Sein erster Spielfilm, "Toto der Held" (1991), bekommt in Cannes die Goldene Kamera: Der achtjährige Thomas ist fest davon überzeugt, dass er nach der Geburt mit Alfred, dem gleichaltrigen Sohn des reichen Nachbarn verwechselt wurde. Sogar seine große Liebe schnappt ihm - seiner Ansicht nach - dieser Nachbar weg. Van Dormaels Film ist der verbittere Blick zurück auf eine gestohlene Kindheit. Der alte Thomas erinnert sich und erzählt die Geschichte seines Lebens: ein aufregender, kluger Film.

"Am achten Tag" (1995) erzählt von George, der mongoloid ist. Doch er verlässt das Behindertenheim, um seine Familie zu suchen, und dabei trifft er den Bankangestellten Henry. Ihm weist er den Weg, Frau und Kinder wiederzufinden. Der vermeintlich Schwache hilft dem mutmaßlich Starken - das ist bei all dem Kitsch-Überhang das Schöne an dem Film, in dem die beiden Hauptdarsteller - der mongoloide Pascal Duquenne und Daniel Auteuil - beeindrucken. Ein geniales Meisterwerk gelang dem Regisseur schließlich 2009 mit dem Drama "Mr. Nobody".

Foto: Concorde

Filme mit Jaco van Dormael

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