Marijam Agischewa

Die österreichische Schauspielerin Mirijam Agischewa kam am 22. Dezember 1958 in Hangzhou, China zur Welt. Als Tochter einer Tatarin und des österreichischen Diplomaten Ernst Schwarz zog sie mit ihren Eltern als Zweijährige in die DDR nach Ost-Berlin, weil ihr Vater dort an der Humboldt-Universität einen Lehrauftrag angenommen hatte. Als 16-Jährige castete ein DEFA-Team die Jugendliche für die Hauptrolle im Fernsehfilm „Geschwister“, der unter der Regie von Wolfgang Hübner gedreht wurde.

Das junge Schauspieltalent studierte in Berlin an der Schauspielschule Busch. Für ihre Hauptrolle in „Marta, Marta“ erhielt Mirijam 1980 den Filmpreis des Jugendmagazins Neues Leben und wurde zur beliebtesten DDR Schauspielerin gewählt. Insgesamt spielte Agischewa in etlichen DDR-Filmen und Serien mit. Wenige Monate vor der Polit-Wende kehrte sie nach ihrem staatlich genehmigten USA-Aufenthalt bei Familienangehörigen nicht mehr in die DDR zurück, sondern verblieb in West-Berlin. Seitdem erhielt die vielseitige Schauspielerin zahlreiche Rollen in Filmen und Fernsehserien.

Bekannte Serien wie „Wolffs Revier“, „Das Traumschiff“ und „Tatort“ gehören dazu. Ihre große Popularität verdankt sie der Mitwirkung in Serien wie „Freunde fürs Leben“ (1994-1996 u. 1999), „Dr. Sommerfeld − Neues von Bülowbogen“ (1998-2002) und der ZDF-Telenova „Wege zum Glück“ (2008-2009). Als Prof. Dr. Karin Patzelt bereichert Mirijam Agischewa seit 2015 die ARD-Serie „In aller Freundschaft − Die jungen Ärzte“.

Mirijam Agischewa als Heilpraktikerin aktiv

Neben ihrer schauspielerischen Tätigkeit arbeitet sie als selbstständige Heilpraktikerin in Berlin und übernimmt zusätzlich Sprechrollen. Aus ihrer ersten Ehe mit Wolfgang Häntsch, einem deutschen Schauspieler sowie Hörspiel- und Synchronsprecher, stammt Tochter Olivia, die 1987 geboren wurde. 1995 heiratete Mirijam ihren zweiten Ehemann Georg Alexander, den ehemaligen Chef der ZDF-Spielfilmabteilung.