Ein Jahr später drehte er drei Folgen der TV-Krimi-Serie "Peter Strohm". 1990 entstand in Kenia unter seiner Regie die aufwändige und viel beachtete Produktion "Elfenbein" sowie der "Tatort - Rendezvous" mit Ulrike Folkerts alias Kommissarin Lena Odenthal. Von da an ging es Schlag auf Schlag. Mit der Vorabendserie "Hecht und Haie" (1994) erwies sich Gies als Regisseur, der sogar einem Beamtenapparat Geist und Leben einhauchen kann. Mit der Fernsehkomödie "Ich, der Boss" (1995, mit Jan Josef Liefers) bewies er auch sein Talent für das komische Element.
1997 präsentierte Gies in der Serie "Gewagtes Spiel" nach der Drehbuchvorlage von Norbert Ehry einen zockenden Staatsanwalt, eine deutsche Variante von Fitz ("Für alle Fälle Fitz") alias Robbie Coltrane. Ein ganz besonderer Erfolg für Gies war 1999 dann die Familienserie "Drei mit Herz". Anlässlich des Grand Prix d'Eurovision de la Chanson drehte Martin Gies bereits 1998 eine Komödie über das Schlagergeschäft ("Die hohe Kunst des Seitensprungs") und legte im Anschluss eine Satire über den Konkurrenzkampf unter Frauen vor: "Höllische Nachbarn" mit der Ex-"Tatort"-Sekretärin Anna Loos.
Nach "Tatort - Die apokalyptischen Reiter" (1999) drehte Gies 2000 mit dem erfolgreichen Kölner "Tatort"-Ermittler-Duo Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär die Episode "Die Frau im Zug". Im gleichen Jahr entstand - erneut mit Anna Loos und Esther Schweins die Komödie "Höllische Nachbarn - Nur Frauen sind schlimmer" und die "Tatort"-Episode "Gute Freunde". Ebenfalls für die "Tatort"-Reihe drehte Gies 2001 "Tatort - Eine unscheinbare Frau". 2003 folgten die beiden "Pfarrer Braun"-Episoden "Der siebte Tempel" und "Pfarrer Braun - Das Skelett in den Dünen".
Weitere Filme von Martin Gies: "Tatort - Schönes Wochenende" (Buch, 1980), "Brücke zum Herzen", "Reife Leistung!" (beide 2005), "Nicht ohne meine Schwiegereltern" (2006), "Wilsberg - Die Wiedertäufer", "Wilsberg - Unter Anklage" (beide 2007), "Woche für Woche" (2009), "Der Mann auf dem Baum" (2011).
Foto: WDR/Thomas Kost