Rupert Penry-Jones

Lesermeinung
Geboren
22.09.1970 in London, England, Großbritannien
Alter
53 Jahre
Sternzeichen
Biografie
Man mag es kaum glauben: Der britische Theater- und Filmstar Rupert Penry-Jones, der hierzulande besonders durch seine Rolle des Adam Carter in der Agentenserie "Spooks - Im Visier des MI5" (2004-2011) bekannt wurde, gab sein TV-Debüt als wild aussehender junger Mann in der Erfolgsserie "Black Beauty". Das war 1994 und markierte den Beginn einer steilen Karriere, die jedoch nicht weiter verwundert, ist Rupert doch der Sohn des britischen Schauspielerehepaars Angela Thorne und Peter Penry-Jones und Bruder des ebenfalls schauspielernden, sieben Jahre jüngeren Laurence Penry-Jones.

Nach dem Besuch des Londoner Dulwich College wechselte er zur Bristol Old Vic Theatre School und startete seine Theaterlaufbahn mit Auftritten im Hackney Empire (1995) und im Hampstead Theatre (1996). 1999 stieß er erstmals auch zum Ensemble der weltberühmten Royal Shakespeare Company und gewann für seinen "Don Carlos" auf Anhieb den begehrten Ian Charleson Award. Zwar blieb Penry-Jones bis heute der Bühne immer treu, doch seit Mitte der Neunzigerjahre sah man den Darsteller vermehrt im TV und auf der großen Kinoleinwand. So hatte er bereits 1994 einen viel beachteten Auftritt als SS-Kadett Hermann Jost an der Seite von Rutger Hauer und Miranda Richardson in Christopher Menauls Robert-Harris-Verfilmung "Vaterland".

Im Jahr darauf gehörte Penry-Jones zur prominenten Besetzung von John Schlesingers wunderbar nostalgischer Gesellschaftskomödie "Cold Comfort Farm", in der er an der Seite seiner Mutter Angela Thorne spielte. Schon zu dieser Zeit war der 1,88 Meter große Darsteller ein gern besetzter Seriendarsteller, so etwa in "French and Saunders" (1994), der erfolgreichen Comedy-Serie "Absolutely Fabulous" (1995) oder als Polizist in "Kavanagh QC" und "Cold Lazarus" (beide 1996). Zuvor schlüpfte er in der Danielle-Steel-Verfilmung "Der Ring aus Stein" (1995) in seine erste große Hauptrolle als Bruder von Nastassja Kinski neben Michael York und übernahm einen kleinen Part in Robert W. Youngs Charlotte-Brontë-Verfilmung "Jane Eyre" (1996).

Nach weiteren eher kleinen Rollen in Filmen wie "Bent - Rosa Winkel" oder "Food of Love" (beide 1997) verpflichtete ihn Regisseur Anand Tucker für sein exzellent besetztes und gespieltes Drama "Hilary und Jackie" (1998) und als jungen Musiker Ray konnte man Penry-Jones in Brian Gibsons toller Komödie "Still Crazy" bewundern. Nicht so gelungen war hingegen trotz Starbesetzung Shekhar Kapurs Kriegsfilm "Die vier Federn" (2002), der eine überkommende Kolonialistengeschichte thematisierte. Prächtig gelungen ist allerdings der TV-Dreiteiler "Casanova" (2005), in dem Penry-Jones neben David Tennant in der Titelrolle zu sehen war. Kein geringerer als Woody Allen besetzte den Darsteller noch im gleichen Jahr für seinen ersten in London gedrehten Film, die stargespickte Komödie "Match Point".

Anschließend spielte Penry-Jones in dem Doku-Drama "Die letzten Tage von Krakatau" (2006), bevor er 2008 in dem Thriller "Jack the Ripper ist nicht zu fassen" erstmals in seine Erfolgsrolle des Detective Inspector Joseph Chandler schlüpfte, der im Londoner Stadtteil Whitechapel auch die noch so kompliziertesten Kriminalfälle löst. Nach dem überragenden Quotenerfolg in Großbritannien und auch in Deutschland ermittelte er zwei Jahre später erneut in "Das Syndikat der Brüder Kray". Weitere Fälle folgten 2011 mit "Whitechapel - Neue Morde am Ratcliffe Highway", "Whitechapel - Der Giftmischer" und "Whitechapel - Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann". Und als abgebrühter Anwalt Clive Reader ist er seit 2010 in der britischen Anwaltsserie "Silk" zu bewundern.

Rupert Penry-Jones ist seit Sommer 2007 mit seiner aus Dublin stammenden Schauspielkollegin Dervla Kirwan ("Dunkle Kammern - Dark Room", "With Or Without You", "Bombenleger") verheiratet, die auch in der oben bereits erwähnten "Casanova"-Adaption mitspielte. Die beiden hatten aber keine gemeinsamen Szenen. Das Paar hat zwei Kinder, die 2004 geborene Tochter Florence und den 2006 geborenen Sohn Peter.

Weitere Filme und Serien mit Rupert Penry-Jones: "Faith in the Future" (Serie, 1996), "The Moth" (1997), "The Tribe", "The Prince of Hearts" (bride 1998), "Cyber-Love per Click" (1999), "North Square" (Serie, 2000), "A Family Man", "Hercule Poirot: Sad Cypress" (beide 2002), "Cambridge Spies" (Serie, 2003), "Jane Austens Verführung" (2007), "Burn Up" (Serie), "Die 39 Stufen" (beide 2008), "Red Tails", "The Last Weekend" (Serie), "Die Schatzinsel" (alle 2012).

Foto: arte F/Carnival Film & Television/Laurence Cendrowicz

Filme mit Rupert Penry-Jones

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