"Tatort"-Check

Die Ewigen: Mein Mann ist auch so

29.05.2015, 15.27 Uhr
von Detlef Hartlap
Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, r) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) am Bug eines Bootes der Wasserschutzpolizei auf dem Rhein vor dem Kölner Dom: Das Duo gehört zu den alten Eisen.
BILDERGALERIE
Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, r) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) am Bug eines Bootes der Wasserschutzpolizei auf dem Rhein vor dem Kölner Dom: Das Duo gehört zu den alten Eisen.  Fotoquelle: WDR/Markus Tedeskino

Es gehört zu den Charakteristiken einer Sendereihe, dass sie auch das verträgt: Zwei Kommissar-Teams, die älter sind als viele ihrer Zuschauer. Köln und München werden als liebgewordene Gewohnheit geschaut; es ist das Wiedersehen, das Freude macht.

Die ewig gleichen Gegensätze zwischen Schenk und Ballauf in Köln, zwischen Batic und Leitmayr in München kann der Tatort-Zuschauer vor dem Bildschirm mit aufsagen wie ein Gedicht aus der Schulzeit.

Die sind ja auf ihre Art genauso

Weibliche Zuschauer mögen sich an ihre Ehemänner erinnert fühlen, mit denen sie 25 Jahre und länger verheiratet sind und deren Marotten sie eigentlich nicht mehr ertragen können. Aber dann sehen sie sonntags die grauen Kommissare und können sich trösten: Die sind ja auf ihre Art genauso ..., vielleicht, dass sie ein bisschen besser aussehen.

Bei den Münchnern lässt sich immerhin dann und wann ein Abstecher auf gehobenes Niveau ausmachen. Die Folge "Frau Wu lacht" (Regie Dominik Graf) gilt sogar als eine der besten Tatort-Inszenierungen überhaupt. Aber, bitte, das war 1995.

Fazit: Vier alte Bekannte, denen man beim Grauwerden zuschaut. Welten entfernt vom Berliner oder Nürnberger Krimi-Niveau.

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