Tatort am Sonntag

Pythia des Blutvergießens

15.11.2014, 09.50 Uhr

Die Typen, die nach einem möglichen Verbrechen an den Leichen herumschnibbeln, um herauszufinden, wie es wirklich war, die Pathologen also, kommen immer und grundsätzlich zu spät.

In dieser Hinsicht sind sie ganz besondere Ärzte.

Bei den Kriminalbeamten verhält es sich im Prinzip nicht anders. Sie kommen erst, wenn das Schlimme passiert ist.

In dieser Hinsicht sind sie ganz gewöhnliche Polizisten.

31. und letzter Auftritt als Felix Stark

Was aber, wenn man doch schon im Vorhinein erfährt, dass sich ein Mord anbahnt. Im Berliner Tatort Vielleicht mit Boris Aljinovic in seinem 31. und letzten Auftritt als Felix Stark (sein langjähriger Kompagnon Dominic Raacke hatte schon vorher das Handtuch geworfen) begegnet der Ermittler einer Frau namens Trude.

Trude, Studentin aus Norwegen, behauptet, Gewalttaten zu träumen. Auf Träume hin greift die Polizei noch zögerlicher ein als auf die durchaus konkreten Hinweise vieler Frauen, dass ihnen ein Mann Entsetzliches angedroht hat, was dann auch oft genug eintritt.

Faszinierendes Spiel um Mordträume

Trudes Träume werden ebenfalls wahr. Felix Stark bestellt die Frau noch einmal zu sich. Und ein reichlich spökenkiekerisches, aber doch auch faszinierendes Spiel um Mordträume und Mordtaten hebt an. Trude erweist sich als Pythia für Bluttaten in Berlin; sie sieht die Morde, die da kommen.

Stark muss über den Schatten polizeilich gebotener Skepsis springen und sich die seherischen Qualitäten der Norwegerin (Lise Risom Olsen) zunutze machen.

Wir sehen klar voraus: Er klärt diesen Fall!

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