Robert De Niro träumt in "Being Flynn" von der großen Schriftsteller-Karriere – und landet im Obdachlosenheim.
Es gibt nur drei große amerikanische Schriftsteller, glaubt Jonathan Flynn (Robert De Niro): Mark Twain, J.D. Salinger – und ihn selbst. Nur der Erfolg hat sich für den arroganten Großkotz noch nicht eingestellt. Tatsächlich ist er ein mittelloser Alkoholiker, der vor vielen Jahren seine mittlerweile verstorbenen Frau (Julianne Moore) und den gemeinsamen Sohn verlassen hat und sich heute als Taxifahrer verdingt.
Eines Tages aber, als er aus seiner Wohnung geworfen hat, meldet er sich unvermittelt bei seinem Sohn Nick (Paul Dano), der ebenfalls davon träumt, Bücher zu schreiben. Nur die Themen fehlen ihm. Die beiden verlieren sich aus den Augen, nur um sich einige Zeit später wieder in einem Obdachlosenheim zu begegnen: Nick arbeitet hier, Vater Jonathan sucht Unterschlupf. Eine denkbar ungute Ausgangslage, um eine kaputte Beziehung wieder herzustellen ...
Mit "Being Flynn" (2012) hat Regisseur Paul Weitz ("About a Boy") einen autobiografischen Roman von Nick Flynn verfilmt. Humorvoll und einfühlsam erzählt er eine ungewöhnliche Vater-Sohn-Geschichte, die hervorragend besetzt, stellenweise aber etwas klischeehaft geraten ist. In die deutschen Kinos hat es der Film nicht geschafft. Jetzt zeigt ihn 3sat nochmals.