Das Menschenmögliche
10.07.2019 • 23:30 - 00:55 Uhr
TV-Film, TV-Drama
Lesermeinung
Judith (Alissa Jung) ist bereit für den Dienst im Notarztwagen.
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Stress in der Nachtschicht: Eine Notärztin (Kristina Bolten, l.) übergibt Assistenzärztin Judith (Alissa Jung, r.) schon wieder den nächsten Patienten.
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Mark (Torben Liebrecht) hatte einen schönen Abend geplant, aber Judith (Alissa Jung) steht durch die Vorkommnisse in der Klinik noch ganz unter Strom.
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Kein guter Start: Im Notarztwagen kommt es zwischen Judith (Alissa Jung, l.) und Rettungsassistentin Iris (Brigitte Urhausen, r.) zum Streit über ihre unterschiedlichen Kompetenzbereiche.
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Judith (Alissa Jung, l.) und ihre Kollegin Iris (Brigitte Urhausen, r.) auf dem Weg zu einem Einsatz.
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Auf dem Sommerfest des Klinikleiters Dr. Pöllnitz (Marcus Calvin, 2.v.l.) traut sich Judith (Alissa Jung), das Krankenhaussystem zu kritisieren. Die anwesenden Ärzte (Hassan Lazouane, l., David Liske, M., Komparse, r.) und auch Judiths Freund Mark (Torben Liebrecht, 2.v.r.) halten sich lieber zurück.
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Judith (Alissa Jung, r.) und ihre Mutter Hedi (Astrid M. Fünderich, l.) nähern sich langsam wieder an.
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Mit ihrem Kollegen Stefan (Lasse Myhr) kann Judith (Alissa Jung) nach einem anstrengenden Einsatz über alles reden.
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Dr. Tornau (Marietta Meguid, l.) befragt Judith (Alissa Jung, M.) und Schwester Katja (Kathrin Kestler, r.) zu der Nacht, in der Frau Linnemann verstarb. Warum lügt Katja?
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Dr. Tornau (Marietta Meguid, l.) redet Judith (Alissa Jung, r.) gut zu und rät ihr eindringlich, keine falsche, vorschnelle Entscheidung zu treffen.
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Judith (Alissa Jung, r.) nimmt, von Schwester Katja (Kathrin Kestler, 2.v.r.) beobachtet, die Patientin Frau Lehmann (Komparsin, M.) auf.
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Judith (Alissa Jung, r.) wird von Schwester Katja (Kathrin Kestler, l.) wegen ihrer Vorgehensweise kritisiert.
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Judith (Alissa Jung, r.) verspricht Herrn Linnemann (Dieter Rupp), alles für seine kranke Frau zu tun.
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Auch wenn die Nachtschicht kein Ende zu nehmen scheint, versucht Judith (Alissa Jung) sich zu konzentrieren.
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Mark (Torben Liebrecht) will auf dem Sommerfest von Dr. Pöllnitz nicht mit Judith (Alissa Jung) diskutieren.
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Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2019
TV-Film, TV-Drama

Unter der Last des Systems

Von Markus Schu

"Das Menschenmögliche" ist ein unbedingt sehenswerter Spielfilm zum status quo des deutschen Gesundheitssystems. Einziges Ärgernis: Warum hat das ZDF den ambitionierten Film ins Nachtprogramm verbannt?

"Kein Arzt kann jeden Patienten retten", muss sich die junge Assistenzärztin Judith Asmussen (Alissa Jung) immer wieder anhören. Doch das genügt der Idealistin nicht. Denn während einer 24-Stunden-Schicht ist ihr ein schwerer Fehler unterlaufen: Im Eifer des Gefechts hat sie versehentlich die Blutprobe einer Sepsis-Patientin mit dem falschen Etikett beklebt. Kurze Zeit danach fällt die Frau ins Koma, einige Tage später ist sie tot. Hätte Judith ihren Tod verhindern können, wenn sie besser aufgepasst hätte? Oder liegt die Schuld vielmehr beim System, das von Ärzten, Pflegekräften und Rettungssanitätern Dinge verlangt, die "Das Menschenmögliche" übersteigen? Das hervorragende Medizinerdrama von Autorin und Regisseurin Eva Wolf stellt unbequeme Fragen und regt zum Nachdenken über unser marodes Gesundheitssystem an. Das ZDF zeigt den Film in einer Erstausstrahlung in der Reihe "Shooting Stars – Junges Kino im Zweiten" zu später Stunde.

Judith ist am Limit: Ihr Fauxpas beschert ihr regelmäßige Albträume, zudem schweben eine Strafanzeige und ein Gutachten wie ein Damoklesschwert über ihr. Doch mit ihren Konflikten ist die Perfektionistin alleine. Erstens, weil sie niemanden richtig an sich heranlässt und zweitens, weil ihr weder ihre beste Freundin, die Lehrerin Caro (Viola Pobitschka), noch ihr Partner, der Neurologe Stefan (Torben Liebrecht), richtig zuhören. Dann wird sie auch noch strafversetzt zum Rettungsdienst, wo sie ihrem früheren Klassenkameraden Mark (Lasse Myhr) begegnet. Er scheint der Einzige zu sein, der sie versteht ...

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"Das Menschenmögliche" wirft einen ungeschönten Blick auf den Klinik- und Rettungsdienstalltag im heutigen Deutschland: Pflegepatienten werden mit Psychopharmaka ruhiggestellt, das Personal ist überlastet, überall fehlen helfende Hände und die Rettungssanitäter werden geschlagen und angepöbelt. Wüsste man nicht aus zahllosen Doku-Beiträgen, dass diese Situationen absolut realitätsnah sind, würde man den über "Das Kleine Fernsehspiel" des ZDF koproduzierten Film glatt für übertrieben halten.

Doch Eva Wolf, die sich bislang als Dokumentarfilmerin einen Namen gemacht hat, hat gut recherchiert und einen gesellschaftspolitisch relevanten Film vorgelegt, der unbedingt sehenswert ist – trotz einiger allzu klischeebeladener Konfilkte und einem etwas zu didaktischen Anspruch. Dass Judiths Kampf gegen das kaputte System so überzeugend und emotional geraten ist, liegt aber vor allem an der tollen Hauptdarstellerin Alissa Jung. Und sie muss schließlich wissen, wovon ihre Figur spricht: Denn Jung ist nicht nur Schauspielerin, sondern seit 2017 auch promovierte Ärztin.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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