Der Geschmack von Leben
Report, Dokumentation • 12.02.2019 • 22:15 - 22:45
Lesermeinung
Pflegerin Filomena nimmt sich viel Zeit zum Zuhören.
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Pflegerin Filomena nimmt den Menschen die Angst vorm Sterben.
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Trüffel auf Kartoffelpüree.
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Pflegerin Filomena mit Ehemann Ralf.
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Mit ihrer Familie spricht Filomena viel über das Sterben. Seitdem sie im Hospiz arbeitet, hat sie ihr Leben überdacht und setzt Prioritäten anders.
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Herr Nöther scherzt gern mit Schwester Bernadett.
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Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2019
Report, Dokumentation

Hausmannskost für den allerletzten Weg

Von Andreas Schöttl

Wie würdig umgehen mit dem Sterben? In einer Hospiz soll den "Gästen" vor allem ein Gefühl von Vertrautheit und Normalität vermittelt werden.

Nach einer Auswertung der Bertelsmann Stiftung von 2015 würde jeder Zehnte seine letzte Lebensphase gern in einem Hospiz verbringen. In der Realität sind dies aber nur drei Prozent. Zu gering sind die Kapazitäten, zu lange zu Wartelisten – ein unwürdiges Fehlverhältnis! Denn ein langes Leben hätte auch bis zum letzten Augenblick eine hohe Qualität verdient. Dieser übereinstimmenden Meinung sind drei Hospizmitarbeiterinnen. Die Autoren Jana Matthes und Andrea Schramm haben für ihren aufwühlenden Film " Der Geschmack von Leben", der nun im Rahmen von "37°" im Zweiten zu sehen ist, eine Köchin, eine Pflegerin und eine Ehrenamtliche ein Jahr lang begleitet. Die Aufgabe der Frauen ist es, Sterbenden auch auf einem letzten Weg ein Gefühl von Vertrautheit und Normalität zu vermitteln.

"Das funktioniert auch über das Essen", sagt Christiane Stangier. Die Köchin erfüllt Sterbenden letzte Essenswünsche. "Die meisten Gäste, wie die Bewohner hier in der Hospiz genannt werden, wünschen sich am Ende ihres Lebens Hausmannskost", erzählt Stangier. Manchmal gelingt es ihr sogar, mit ihrer "Kochkunst" neuen Lebensmut zu erwecken. Ein 89-Jähriger etwa, der unter starken Schmerzen und litt und sterben wollte, kam von seinem Wunsch nach Abschied ab. Aus einer Woche für den "Gast" in der Hospiz wurde ein halbes Jahr.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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