Die Ära Kosslick
08.02.2019 • 00:45 - 01:25 Uhr
Report, Film/Kino/TV
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Festivaldirektor Dieter Kosslick unterwegs mit dem ZDF-Team
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Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2019
Report, Film/Kino/TV

Der Mann mit dem roten Schal geht

Von Maximilian Haase

Es ist sein letztes Mal: "Die Ära Kosslick" bei der Berlinale geht zu Ende. Eine ZDF-Doku blickt auf 18 Jahre Festivalleitung zurück und begleitet Kosslick bei der Vorbereitung der 69. Berlinale.

Wenn in diesem Februar (7. bis 17.2.) das größte Filmfestival Deutschlands stattfindet, steht einer noch mehr im Mittelpunkt als sonst ohnehin schon. Für Dieter Kosslick ist die 69. auch die finale Berlinale, ein letztes Mal leitet der 70-Jährige die Festspiele, die er 18 Jahre lang prägte. Unter seiner Ägide geriet die Berlinale zum internationalen Aushängeschild, vor allem für die Hauptstadt, deren Publikum der Mann mit dem markanten roten Schal immer einzubeziehen verstand. Vor allem aber schuf Kosslick das politischste der großen Filmfestivals, das den Roten-Teppich-Glamour von Stars wie George Clooney und Tilda Swinton immer mit der harten sozialen Realität kontrastierte, etwa in kritischen Meisterwerken wie "Taxi Teheran" oder "Syriana". Die ZDF-Doku begleitet Kosslick bei den Vorbereitungen der Abschiedsberlinale, befragt Wegbegleiter und blickt detailliert auf "Die Ära Kosslick".

Iris Berben, Stammgast bei der Berlinale, drückte es so aus: "Ich war oft in Cannes oder Venedig. Das sind auch wunderbare Festivals, aber nur hier in Berlin hast du diesen Kontakt zum Publikum. Das ist einzigartig." Anstatt zentralisiert am High-Society-Strand bespielte die Berlinale unter Kosslick die Berliner Kieze, lieferte immer ein umfangreiches Programm für jeden Geschmack. Nicht wenige erblickten darin kuratorische Beliebigkeit, sahen den Film als Kunst gefährdet. Dabei gibt der Erfolg dem gebürtigen Pforzheimer recht: Der deutsche Film gewann in seiner Ära an Bedeutung, große Filmemacher wie Tom Tykwer und Maren Ade verdienten bei der Berlinale ihre ersten Sporen.

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Die Dokumentation von Nadia Nasser, Carola Wedel und Stephan Merseburger fängt die Statements von Regisseuren und Schauspielern ein – vielen Promis galt Berlin als mit Abstand entspanntestes Festival. Daneben zeigt der Film Ausschnitte aus den bekanntesten und kontroversesten Werken, die Kosslick zeigte. Nicht wenige Perlen aus Asien und Afrika, die sonst keine Aufmerksamkeit erfahren, brachte er vor ein Weltpublikum. Und nicht zuletzt liefert die ZDF- und 3sat-Produktion ein Porträt des Festivalleiters, das auch einen Blick auf die Entstehung einer Berlinale ermöglicht.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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