Die Gewehre der Frau Carrar / Würgendes Blei
10.05.2025 • 20:15 - 21:43 Uhr
Wortspiel, Drama
Lesermeinung
Das Ensemble von „Die Gewehre der Frau Carrar/Würgendes Blei“: (v. li. na. re.) Oliver Stokowski, Barbara Horvath, Florian Jahr, Pujan Sadri
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Florian Jahr (li.) und Barbara Horvath (re.) in „Die Gewehre der Frau Carrar/Würgendes Blei“ am Residenztheater München.
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Oliver Stokowski (li.), Pujan Sadri (mi.) und Barbara Horvath (re.) in “Die Gewehre der Frau Carrar/Würgendes Blei“ am Residenztheater München.
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Oliver Stokowski (li.), Pujan Sadri (mi.) und Barbara Horvath (re.) in “Die Gewehre der Frau Carrar/Würgendes Blei“ am Residenztheater München.
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Originaltitel
Die Gewehre der Frau Carrar / Würgendes Blei
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
Wortspiel, Drama

Die Gewehre der Frau Carrar / Würgendes Blei

Bringen Waffen den Frieden? Bertolt Brecht fragt in seinem Stück von 1937, ob man im Angesicht eines vernichtenden Kriegs, von Gewalt und Unterdrückung neutral bleiben kann. In einem andalusischen Fischerdorf wacht Teresa Carrar über ihre beiden Söhne, den Mann hat sie bereits im spanischen Bürgerkrieg verloren. Geblieben sind ihr nur seine Gewehre. Aus dem Radio tönen die Parolen der Faschisten, in der Ferne dröhnen die Bomben. Während der ältere Sohn auf dem Meer fischt, beobachtet der jüngere das Boot nahe der Küste. Teresas Bruder kommt vorbei, mit der Absicht die Gewehre an sich zu nehmen, doch sie will sich und vor allem ihre Söhne aus dem Kampf gegen Franco heraushalten. Es entspinnt sich eine Diskussion über den Krieg und von wem die eigentliche Gewalt ausgeht. Des Gespräch endet jäh, als der ältere Sohn von Dorfbewohnern hereingetragen wird. Vorbeifahrende Franquisten haben ihn auf seinem Boot erschossen. Frau Carrar ändert mit einem Mal ihre Meinung und greift zu den Waffen. Bertolt Brecht selbst bezeichnete sein Stück untypischerweise als "Einfühlungs-Dramatik", in der Inszenierung von Luise Voigt wird es am Münchner Residenztheater durch den Gegenwartstext "Würgendes Blei" von Björn SC Deigner ergänzt. Während die erste Hälfte an die Ästhetik des frühen Tonfilms angelehnt ist, versucht der zweite Teil im zerstörten Bühnenbild die überzeitliche Sinnlosigkeit des Kriegs zu fassen. Zusammengehalten werden die beiden Teile des Theaterabends durch die eindringliche Soundkulisse der Komponistin Friederike Bernhardt. Ein Stück über den immerwährenden Schrecken des Krieges, der aktueller ist denn je.

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