Drei Väter sind besser als keiner
10.07.2018 • 20:15 - 21:40 Uhr
TV-Film, TV-Komödie
Lesermeinung
Drei Väter, aber wer ist der Richtige? Ole (Sascha Göpel, li.), Torben (Tobias Licht) und Hinnerk (Florian Panzner, re.) mit Jasper (Sammy O'Leary).
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Tim (Sven Fricke, re.) ist der Grund, warum Ole (Sascha Göpel, li.) nicht ans Heiraten denkt. Torben (Tobias Licht, hinten) ist überrascht
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Maike (Julia Hartmann) mit ihrer Jugendliebe Hinnerk (Florian Panzner).
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Jasper (Sammy Cairns) möchte in Omas Garten ein Baumhaus bauen, Ole (Sascha Göpel) packt mit an.
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Bei Hinnerk (Florian Panzner, re.) schafft es Jasper (Sammy Cairns) das Eis zu brechen.
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Was war damals los? Torben (Tobias Licht) beichtet seiner Freundin Gesa (Annekathrin Bach) ein Geheimnis.
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Am Ende eine große Familie: Die Väter von Jasper (Sammy Cairns, Mitte) Ole (Sascha Göpel, li.), Torben (Tobias Licht, 2. v. li) und Hinnerk (Florian Panzner), sowie Maike (Julia Hartmann, re.) mit Tochter Luise (Mia Petersen Schwertfeger) und Oma Inge (Suzanne von Borsody).
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Im Dorf sind sie die "Schwarzen Schafe": Maike (Julia Hartmann) mit ihren Kindern Jasper (Sammy Cairns) und Luise (Mia Petersen Schwertfeger)
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Maike (Julia Hartmann) und Sohn Jasper (Sammy Cairns) blitzen bei Hinnerk (Florian Panzner) zunächst ab.
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Ole (Sascha Göpel, re.), Torben (Tobias Licht, li.) und Hinnerk (Florian Panzner) wollen keinen Vaterschaftstest.
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Wer ist der Richtige? Maike (Julia Hartmann) mit Ole (Sascha Göpel), Torben (Tobias Licht) und Hinnerk (Florian Panzner).
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Ole (Sascha Göpel, re.), Torben (Tobias Licht) und Hinnerk (Florian Panzner, li.) machen Maike (Julia Hartmann) ein Angebot, das sie nicht annehmen will.
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Im Dorf immer eine Außenseiterin: Maike (Julia Hartmann) erfährt aufs Neue die hasserfüllte Ablehnung.
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Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2016
TV-Film, TV-Komödie

Männer sind Schweine

Von Hans Czerny

Die alleinerziehende Mutter Maike (Julia Hartmann) begibt sich an der Küste auf Kindsvater-Suche und trifft auf befremdliche Ablehnereien.

"Drei Väter ..." – Das ist so ein Titel, der wie "Drei Männer und ein Baby" viel Friede, Freude, Eierkuchen erwarten lässt. Männer kümmern sich rührend um das ihnen plötzlich zugewachsene Kind, das Happy-End ist greifbar von Anfang an. Doch hier wird die Sache ins Umgekehrte gewendet und gegen den Strich gebürstet. Drei Männer aus der holsteinischen Provinz weigern sich, nach Jahren ihre mögliche Vaterschaft herauszufinden, als ein Kind, der kleine Jasper, endlich seinen Vater kennenlernen will. Schade, eigentlich. Auch für den Film "Drei Väter sind besser als keiner", der sich in allzu greller Schwarzweiß-Zeichnung gefällt. 3sat wiederholt nun die kleine Komödie aus dem Jahr 2016 als Alternative zum großen Weltfußball.

Die Besetzung ist stark und die norddeutsche Landschaft, von der Kamera stets ins schönste Licht gesetzt, ja auch. Der blaue Bulli, den die wackere Jung-Mutter Maike (Julia Hartmann) mit ihren Kindern Jasper (Sammy O'Leary) und Luise (Mia Schwertfeger) besteigt, verweist samt gestreiftem Plüschsofa obendrauf ins Komikhafte. Die Vatersuche scheint unweigerlich erfolgreich zu verlaufen.

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Daheim bei Maikes Mutter, also Jaspers und Luises Oma, angelangt, klappt's auch ganz gut. Da stimmen die Dialoge zwischen Mutter und Oma noch, zudem schließt – wie sich denken lässt – die Oma ihre Enkel trotz Waterkant-Strenge sofort ins Herz. Endlich mal wieder ein Part, der Suzanne von Borsody auf den Leib geschrieben scheint. Die Enkel aber sind herzig, man kann es nicht anders sagen. Wobei besonders Luise mit ihrem alles befriedenden Kinderlächeln verzückt.

Was nun aber die Männer betrifft, denen die Suche der Mutter gilt, also die möglichen Väter, so sind die in allzu wohlfeile Klischees verpackt. Der eine hat sich damals nicht getraut, zur Liebsten zu stehen, der andere hat's gar im Suff gemacht, und wieder einer fühlte sich einfach von Maike hintergangen.

So halten alle nach vielen Jahren ihre Ausreden bereit und versuchen sich mit einem Euro-Paket aus der Verantwortung zu stehlen. Doch klar haben sie die Rechnung ohne die aufrechte Maike gemacht, die sich mit Kohle (statt DNA-Probe!) nicht abspeisen lassen will. Geht schließlich gar nicht um sie, sondern um Jasper, der endlich seinen Vater kennenlernen will.

Wahrscheinlich, um das Ganze nicht allzu männerfeindlich erscheinen zu lassen, wurden noch ein paar finstere Chauvi-Frauen ins Drehbuch geschrieben, die nur Schlechtes über die zurückgekehrte Mutter tuscheln und schließlich auch noch die Wände mit Hassparolen beschmieren. Da verliert die Komödie ihre Leichtigkeit, der Zaunpfahl wird zum brachialen Instrument. Doch wie noch jede TV-Komödie der Öffentlich-Rechtlichen, steuert auch diese pflichterfüllt auf ein rosafarbenes Ende zu. Das widerlegt zuletzt die naheliegende These, dass – frei nach dem Ärzte-Vers – Männer "Schweine" sind, erklärt aber auch, dass die Bilderbuch-Landschaften und die friedvolle Country-Mundharmonika im Score berechtigt waren.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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