Pasolinis stilisierte filmische Adaption des antiken Mythos erhält durch die flirrende Hitze der nordafrikanischen Wüstenlandschaft eine eigentümlich entrückte Atmosphäre. Silvana Mangano, Franco Citti und Luciano Bartoli spielen die Hauptrollen in diesem zeitlosen Drama, dessen Rahmenhandlung kunstvoll ins präfaschistische Italien integriert ist. Stolz präsentiert die Mutter Iokaste ihren neu geborenen Sohn. Bei ihrem Gemahl Laios, der in dem Kleinen nur den künftigen Rivalen erblickt, will jedoch keine Vaterfreude aufkommen. Die Eltern setzen ihr Kind in der Einöde aus, wo es von einem Schäfer gerettet wird. Polybos und seine Frau Merope, kinderloses Herrscherpaar aus Korinth, betrachten den Findling als Geschenk der Götter und ziehen ihn wie ihr eigenes Kind groß. Der zum Mann herangewachsene Ödipus wird von bedrückenden Träumen über seine Herkunft geplagt und beschließt, das Orakel zu befragen. Um der düsteren Prophezeiung zu entgehen, er würde den Vater erschlagen und seine Mutter ehelichen, flieht der Unglückliche aus Korinth. Nicht ahnend, dass er seinen leiblichen Vater vor sich hat, erschlägt er einen arroganten Reisenden samt Eskorte, der ihm den Weg versperrt. In seiner Raserei überwindet er ebenso die als unbesiegbar geltende Sphinx, die Theben um ihre tapfersten Krieger dezimiert hatte. Zum Dank erhält Ödipus die verwitwete Königin Iokaste zur Frau. Die Thebaner achten ihren König - bis die Stadt von der Pest heimgesucht wird. Die erneute Befragung des Orakels ergibt, dass die Seuche eine Heimsuchung der Götter ist. Überwunden wird die Plage erst dann, wenn Ödipus einen Thebaner richtet, der den eigenen Vater erschlug und mit seiner Mutter in Blutschande lebt. Die Adaption des sophokleischen Dramas, von dem er nur die Handlung ohne eine einzige Textzeile übernahm, bezeichnete Pasolini als den "am meisten autobiografischen meiner Filme". Um die Zeitlosigkeit des Stoffes zu betonen, bettet der Autorenfilmer das Drama in eine Rahmenhandlung ein, die in der faschistischen Vorkriegszeit Italiens angesiedelt ist. Archaische Bilder der kargen nordafrikanischen Landschaft sowie aztekisch anmutende Schwerter und Kostüme erzeugen eine eigentümlich schillernde Atmosphäre. Silvana Mangano verkörpert Ödipus' Ehefrau und Mutter Iokaste als enigmatisch-alterslose Figur. (Kinemathek: Pier Paolo Pasolini)
Die erste deutschsprachige Biografie der amerikanischen Band R.E.M. heißt „Life And How To Live It“ und wurde von der Musik-Journalistin Birgit Fuß verfasst. In prisma erzählt sie von ihren Treffen mit der Band, und wieso sie nicht glaubt, dass sich die Superstars irgendwann wieder zusammentun werden.
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