Von dieser Handvoll Taugenichtse lässt man sich doch gern beschützen: "Guardians Of The Galaxy" war der witzigste Blockbuster 2014. Jetzt zeigt VOX den Film in einer Wiederholung.
Immer wieder wird über die Ideenlosigkeit Hollywoods gewettert. Zu viele Franchises, zu viele Fortsetzungen, zu viele Superhelden, kurz: viel Kommerz, zu wenig Innovationen. "Guardians Of The Galaxy" (2014) ist allerdings eine Ausnahme: Der Film ist ein Blockbuster, ein Popcornmovie, Teil des Marvel-Kino-Universums – aber alles andere als ideenlos. Kein Wunder, dass die Sci-Fi-Komödie in den Kinos ein voller Erfolg war. Nun wiederholt VOX einen der witzigsten Kinohits der letzten Jahre zur besten Sendezeit.
Peter Quill (Chris Pratt), ein größenwahnsinniger Verschnitt aus Han Solo und Indiana Jones, wurde 1988 als Kind von der Erde entführt. Er hat es sich recht bequem im Universum eingerichtet: Stiehlt mal an einer Ecke etwas, dreht mal an einer anderen ein krummes Ding. Quill nennt sich selbst Star-Lord, wird deswegen aber vor allem belächelt. Das ärgert den sympathischen, schlagfertigen Hallodri – bis ihm eines Tages eine mysteriöse Kugel in die Hände fällt: eine Art Metallschrein, in dem das Ende des Universums wohnt.
Unkonventionelle Weltenretter
Plötzlich ist Quill sehr beliebt, allerdings nur als Zielscheibe. Auf ihn abgesehen haben es: der schießwütige Waschbär Rocket (gesprochen von Fahri Yardim) und sein Baum Groot, eine attraktive, grünhäutige Killerin Gamora (Zoë Saldaña) und Drax (Dave Bautista), der mehr Kleiderschrank ist als Mann. Sie sind genauso schräge Vögel wie Quill selbst – geplagt von Selbstzweifeln, fehlender Anerkennung, Todessehnsucht. Das sind die perfekten Voraussetzungen für eine ziemlich beste Freundschaft, die zunächst aus reiner Zweckmäßigkeit entsteht.
Die Galaxie der Guardians ist ein absurder Kosmos, in dem Regisseur und Drehbuchautor James Gunn mit Mut zu Albernheiten verrückte Lebensformen verrückte Dinge tun lässt. Er hat sich ein ganz eigenes Superhelden-Universum zusammenfantasiert – mit einer gesunden Portion Selbstironie, übergeschnappten Figuren und liebevollen Verbeugungen vor (fast allen) Sci-Fi-Klassikern.
Mittlerweile durften die Guardians schon ihr zweites erfolgreiches Kino-Abenteuer (2017) bestreiten, das ebenfalls unter der Ägide von James Gunn entstand. Daneben waren die ungewöhnlichen Helden auch in "Avengers: Infinity War" (2018) und in "Avengers: Endgame" (2019) mit von der Partie. "Guardians of the Galaxy – Vol. 3" soll in absehbarer Zeit abermals von Regisseur James Gunn inszeniert werden – das Drehbuch hat er offenbar bereits fertiggestellt.