Der Kreis schließt sich: Im neunten und – wie angekündigt – letzten Film um den Brandenburger Ex-Polizeihauptmeister Krause weihnachtet es sehr. Krause (Horst Krause) bringt alles ins Lot und alle zueinander.
Rührung darf sein, jedoch ohne alles Weihnachtsglöckengeklingel. "Krauses Weihnacht" ist der neunte und letzte Film um den pensionierten Brandenburger Polizeimeister Horst Krause, der genau so heißt wie der voluminöse Schauspieler im richtigen Leben. Weihnachten steht vor der Tür, aber noch gibt es auf dem alten Gutshof Schönhorst mit Gasthof und Pension jede Menge Sorgen. Krause ist auf der verschneiten Allee ein Mädchen zugelaufen, das es im Kinderheim nicht mehr ausgehalten hat. Krause bringt es zurück und sorgt selbstverständlich dafür, dass es künftig nicht mehr gemobbt werden wird.
Mit "Krauses Weihnacht" schließt sich der Kreis. Es endet alles so, wie es begann: mit einem Weihnachtsfilm. "Krauses Fest" hieß der erste Film, er wurde 2007 im Ersten gesendet, damals noch neben den "Polizeiruf"-Filmen, in denen Horst Krause den Polizeihauptmeister spielte. Der Atem ist schwerer geworden nach all den Jahren, aber noch einmal zeigt Horst Krause seine ganz spezielle Kraft. Souverän setzt er ein letztes Mal seine Generalpausen. Probleme bringt er stets nach dem Kommando "Wir müssen reden!" zum Guten.
Er sorgt dafür, dass die etwas pummelige Tilla, die so gerne Sängerin werden würde, von den anderen Kindern im nahen Heim nicht mehr gemobbt wird. Er verspricht, dass Samuel nie mehr nachts aufwachen muss und erschrickt, weil er nicht weiß, wo seine Mutter (Bianca Nawrath) ist. Krause nimmt sich dann auch den davongelaufenen Vater zur Brust und sorgt dafür, dass Nina, die etwas unreife Mutter, auf Schönhorst einen Job als Köchin bekommt.
"Alles braucht seine Zeit", weiß Krause und plädiert deshalb auch in Ninas Fall für viel Geduld. Krauses Schwester Elsa (Carmen-Maja Antoni) versucht derweil, die Pächterin Paula (Pauline Knof) und deren Mann Thomas (Steffen Groth) zum neuen Kindersegen zu animieren – wobei Bernd Böhlichs Drehbuch ein wenig in Schieflage gerät: Als die beiden schon mit einem Adoptivkind fündig werden ("Elsa: "Es gibt Kinder, die schon fertig sind!"), zeigt der Schwangerschaftstest eigenen Nachwuchs an. Da merkt man dann, dass "endlich Freitag" im Ersten ist. Bernd Böhlich (auch Regie) kehrt da mit Haut und Haar ins übliche Wohlfühl-Genre zurück.
Am Ende feiern alle Weihnachten in der selbst gezimmerten Hof-Budenstadt. Samuels gut gelaunte Mutter hat eine rote Nikolausmütze auf, und Tilla singt vor der versammelten Besucherschar. – Gut, dass Krause immer wieder mal dazwischenfunkt, wenn es gar zu rührend wird. Er ist der Sprechpausen-Weltmeister, der Meister des Überraschens, der stets das Gute will und prompt das Gute schafft. Als letzter Pädagogenpascha darf er da gerne auch mal im Ohrensessel sitzen und mit allen zusammen "O Tannenbaum" singen. Genug geleistet hat er ja.
Krauses Weihnacht – Fr. 16.12. – ARD: 20.15 Uhr