Zwischen Tübingen und Reutlingen liegt das kleine Kusterdingen mit seinen 8.400 Einwohnern. Warum siedeln sich hier Kreative an? Woher kommt die Offenheit für Neues? Kreativität und Tatendrang kommen hier gut an. Und sie schützen das Dorf vorm Aussterben. Das Landesamt für Statistik sagt der Gemeinde seit Jahren ein langsames Ausbluten voraus. Tatsächlich passiert hier genau das Gegenteil. Kusterdingen ist attraktiv. So einige junge Menschen bleiben hier oder kehren nach Jahren zurück. Und wer als Zugezogener Fuß fassen will, der hat eine ganz einfache Möglichkeit dazu. Er kann sich ganz unkompliziert im Härtennetzwerk engagieren. Das ist eine Art Nachbarschaftshilfe per Mausklick. Man bietet seine Zeit an und hilft jemandem. Vergütet wird diese Zeit nicht mit Geld, sondern mit "Härtenvierteln", die einer Viertelstunde Arbeit entsprechen. Diese kann man dann wiederum bei Bedarf gegen andere Hilfe eintauschen, sei es einen Kuchen backen, Holz stapeln oder die Straße kehren. Für Zugezogene die Chance, sich mit einem Schlag mit einer ganzen Gruppe zu verknüpfen und und in Kontakt zu kommen. Diese Idee könnte in jedem Dorf funktionieren, nicht nur in Kusterdingen. Der Fotograf Jörg Jäger ist vor zehn Jahren aus familiären Gründen nach Kusterdingen gezogen. Dabei würde man einen Typen wie ihn eher in den Szenevierteln der Großstädte erwarten als auf dem Dorf. Er aber fühlt sich hier wohl. In den ehemaligen Räumen eines Textilunternehmens hat er sein Fotostudio eingerichtet. Für ihn ein Glücksfall. In der Stadt wäre er nur irgendjemand, hier auf dem Dorf aber da kennt ihn jeder, ist er voll integriert. Kreativ sind aber auch die Alteingesessenen. Viele Jahre war Helga Kemmler einfach Bäuerin. Sie zog die Kinder groß, kümmerte sich um die Tiere. Als die Kinder alt genug waren, fing sie mit Brotbacken an, setzte auf Direktvermarktung. Ein Volltreffer. Als Sohn Andreas einmal frühmorgens nach Hause kam, ließ er sich von der Mutter zeigen, wie man Teig macht. Und schon war er mittendrin im F Andreas Kemmler lässt sich oft ganz ungeniert von seinem Geschmack leiten. Und so kommt er immer wieder auf Ideen, die es so im Dorf noch nicht gibt. Was früher die Scheune war, ist heute eine Eventlocation, aus dem Nachbarhaus machte er einen neuen Hofladen, der an eine Mini-Markthalle erinnert, eine Ferienwohnung und ein Café. Und damit nicht genug hat er auch noch ein Hühnermobil ins Leben gerufen. Nun fährt er seine Hühner im eigens umgebauten Anhänger im Wochenrhythmus von Wiese zu Wiese, damit sie immer frisches Gras haben. Echte Freilandeier eben von glücklichen Hühnern. Und wie sagt es Andreas' Vater Albrecht Kemmler so schön: "Man muss es tun wollen und man muss sich auch verändern wollen". Dann kann das Leben in den Dörfern erhalten werden. Landleben 4.0 ist eine Reihe des SWR Fernsehens, die das Thema Demografie anhand gelungener Projekte mit engagierten Menschen im ländlichen Raum erzählt.
Unter Depressionen und Übergewicht leidet ein Großteil der Bevölkerung. Noch schwerer wird es für die Betroffenen, wenn beides zusammenkommt – und das ist weitaus häufiger der Fall als oft vermutet.
Wenn es wärmer wird, werden auch die Farben wieder frischer. Die Temperaturen klettern langsam nach oben, die Mode wird luftiger und präsentiert sich farbenfroh.
Wie es ums eigene Vermögen steht, analysieren Finanzprofis beim Vermögens-Check. Diesen bietet prisma in Zusammenarbeit mit der V-BANK, der Bank der Vermögensverwalter, an.