Spätwerk
16.05.2018 • 20:15 - 21:45 Uhr
TV-Film, TV-Drama
Lesermeinung
Daniel Becker (Jordan Dwyer) wartet an einer Tankstelle auf eine Mitfahrgelegenheit.
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Hannah Kommarek ist Paul Bachers Lektorin und schon seit Jahren haben die beiden eine unkomplizierte Affäre.
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Die Lesungen werden rarer, die Hotelzimmer trister - Schriftsteller Paul Bacher (Henry Hübchen) fühlt sich auf dem absteigenden Ast.
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Henry Hübchen als Paul Bacher.
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Teresa (Patrycia Ziolkowska) gehört zu den Besucherinnen von Pauls (Henry Hübchen) Lesung und lässt sich seine Bücher signieren.
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Tramper Daniel bittet Paul (Henry Hübchen), ihn mitzunehmen, ohne zu merken, dass Paul eigentlich fürs Fahren zu viel getrunken hat.
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Schon seit Monaten hat Paul Bacher (Henry Hübchen) keine Zeile mehr geschrieben Ö
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Paul (Henry Hübchen) und Teresa (Patrycia Ziolkowska) beginnen ihre Bekanntschaft ein zweites Mal.
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Nach der Lesung in einer süddeutschen Kleinstadt wollte Paul (Henry Hübchen) nicht allein bleiben und lädt Teresa (Patrycia Ziolkowska) ein, mit ihm noch was zu trinken. Auch wenn die Gaststätten schon geschlossen haben.
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Als Hannah (Jenny Schily) Teresa (Patrycia Ziolkowska) kennenlernt, kann sie sich nicht verkneifen, die neue Frau in Pauls Leben vor ihm zu warnen.
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Während einer eher tristen Lesung fällt Paul Bachers (Henry Hübchen) Blick auf den jungen Mann (Jordan Dwyer), der ihn von draußen beobachtet. Wäre doch schöner, wenn der reinkäme und zuhörte Ö
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Paul (Henry Hübchen) hat das Interesse an sich selbst verloren und kann nicht mehr schreiben. Und Hannah (Jenny Schily) stellt fest, dass er auch das Interesse an ihr verloren hat.
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Schriftsteller Paul Bacher (Henry Hübchen) nach der Lesung allein mit sich im Hotelzimmer. Und noch nicht mal die Lektorin ist erreichbar Ö
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Paul (Henry Hübchen) bringt Teresa (Patrycia Ziolkowska, links) zu einem Verlagsempfang mit und stellt sie seiner überraschten Lektorin Hannah (Jenny Schily) vor.
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Dass Paul (Henry Hübchen) zu viel trinkt, war Teresa (Patrycia Ziolkowska) schon aufgefallen. Aber so hatte sie sich das Ende des gemeinsamen Abends trotzdem nicht vorgestellt.
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Am Wochenende kommt Teresa (Patrycia Ziolkowska) für entspannte Tage an die Ostsee.
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Hannah (Jenny Schily) wird langsam klar, dass ihre Affäre mit Paul vorüber ist.
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Paul (Henry Hübchen) hat Teresa (Patrycia Ziolkowska) zum Empfang seines Verlegers Wolf Kommarek mitgenommen.
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Hannah (Jenny Schily) macht sich Gedanken um Paul (Henry Hübschen), seine Trinkerei und die Schreibblockade.
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Wolf Kommarek (Michael Schenk) ist durchaus beeindruckt von der neuen Freundin seines Autors Paul (Henry Hübchen) - auf dessen neues Werk er schon so lange warten muss.
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Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2018
TV-Film, TV-Drama

Der Künstler als Mörder und Liebhaber

Von Sven Hauberg

"Spätwerk" ist eine etwas seltsame Mischung aus Krimi und Liebesgeschichte. Dass der Film dennoch funktioniert, liegt vor allem an seinem Hauptdarsteller.

So sieht er wohl aus, der Albtraum eines jeden Schriftstellers: Eine kleine Buchhandlung in der Provinz, darin dicht gedrängt eine Handvoll Frauen, die artig, aber doch ein wenig gelangweilt der Lesung lauschen. "Ihre letzten Bücher, die sind mir irgendwie zu ironisch, zu kalt", muss sich der Autor dann auch noch anhören. Da hilft nur ein großer Schluck aus dem gut gefüllten Rotweinglas. Henry Hübchen spielt diese bemitleidenswerte Gestalt, Paul Bacher heißt er, im sympathischen Mittwochsfilm "Spätwerk". Einen besseren Hauptdarsteller hätte Regisseur Andreas Kleinert kaum finden können.

Natürlich ist die Geschichte, die der Film über weite Teile erzählt, ein einziges Klischee: Paul Bacher ist einer, der seine großen Jahre schon hinter sich hat und nun mit einer Schreibblockade kämpft. Wie oft hat man das schon gesehen im Kino oder im Fernsehen! Dass man aus dieser ausgelutschten Prämisse dennoch einen guten Film machen kann, ist vor allem das Verdienst von Hübchen. Wie er sich durch diesen Film grantelt, ist eine wahre Schau. Schade aber, dass das Drehbuch von Karl-Heinz Käfer ("Herr Lenz reist in den Frühling") nicht so recht weiß, wo es hinwill. Denn in die Story vom abgehalfterten Schriftsteller wird noch eine Art Kriminalfall gemischt.

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Auf der Heimreise von jener unangenehmen Lesung nimmt der Schriftsteller einen jungen Anhalter (Jordan Dwyer) mit, einen hochgradig nervigen Kerl, den Bacher alsbald wieder aus seinem Wagen wirft, anschließend aus Versehen zu Tode fährt und schließlich in polnischer Erde verbuddelt. Das ungewollte Verbrechen bricht Bachers Schreibblockade, inspiriert ihn zu einem neuen Roman. Er beginnt, im Leben des Toten herumzuschnüffeln, betritt dessen Wohnung. Allerdings bleibt diese an sich hochinteressante Überlegung nur Hintergrundrauschen, während "Spätwerk" vor allem die Erzählung einer sehr späten Midlife-Crisis und das Sittengemälde einer dekadent-gelangweilten Schriftstellerelite ist.

Kurz vor der Todesfahrt hatte Paul Bacher noch eine Frau kennengelernt, einen One-Night-Stand ohne Sex zunächst, aus dem bald aber doch mehr wird. Teresa Flößer (Patrycia Ziolkowska) ist selbst erklärte Literaturliebhaberin ("Ich kann sogar riechen, aus welchem Verlag ein Buch kommt"), in der Welt der Schreibenden, in die sie Paul einführt, aber doch fehl am Platze. Den beiden dabei zuzusehen, wie sie einander finden, hat zwar etwas von einer Altherrenfantasie, ist hier aber wunderbar unkitschig inszeniert.

"Ich bin nicht masochistisch genug für die Ehe" – mit solchen Sprüchen tötet Hübchen jeden Anflug von zu viel Herzschmerz rechtzeitig ab. Nur seltsam, dass der Film sich immer nur sporadisch daran erinnert, dass Hauptfigur Paul Bacher ja eigentlich einen Mord begangen hat.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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