Tatort
24.02.2019 • 20:15 - 21:45 Uhr
Serie, Krimireihe
Lesermeinung
Von rechts: Kriminalkommissarin Wanda Goldwasser (Eli Wasserscheid) und die Kriminalhauptkommissare Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) und Felix Voss (Fabian Hinrichs) erhalten im Bayreuther Festspielhaus einen wichtigen Anruf.
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Thomas Peters (Thorsten Merten) stellt sicher, dass niemand sonst auf dem Universitätsflur ist, bevor er zur Tat schreitet.
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Die Staatsanwältin (Tania Carlin, links), Richter Küssges (Christian Schneller, stehend rechts) und die weiteren Teilnehmer und Zuschauer der Gerichtsverhandlung (Komparsen) sind geschockt, als Anwalt Thomas Peters (Thorsten Merten) im Gerichtssaal seine Waffe zieht.
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Von links: Die Kriminalhauptkommissare Felix Voss (Fabian Hinrichs) und Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) während ihrer laufenden Ermittlungen im Bayreuther Festspielhaus.
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Kriminalhauptkommissar Felix Voss (Fabian Hinrichs) befürchtet, dass der Täter im vollbesetzten Bayreuther Festspielhaus erneut zuschlagen wird.
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Kriminalhauptkommissar Felix Voss (Fabian Hinrichs, links) kommt dazu, als Kriminalhauptkommissarin Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) einen Verdächtigen im Festspielhaus stellt.
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Die Kriminalhauptkommissare Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel, links) und Felix Voss (Fabian Hinrichs) suchen im strömenden Regen auf einem Waldgrundstück nach Hinweisen.
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Von links: Die Kriminalhauptkommissare Felix Voss (Fabian Hinrichs) und Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) besprechen im Bayreuther Festspielhaus den Stand der Ermittlungen.
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Die Kriminalhauptkommissare Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel, links) und Felix Voss (Fabian Hinrichs) stimmen sich ab, bevor sie das Haus eines Verdächtigen betreten.
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Kriminalhauptkommissarin Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) stellt einen Verdächtigen im Bayreuther Festspielhaus.
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Kriminalhauptkommissare Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel, links) und Felix Voss (Fabian Hinrichs) suchen im lang verlassenen Wohnzimmer eines Verdächtigen nach Hinweisen.
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Während der Aufführung im Bayreuther Festspielhaus.
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Von links: Kriminalhauptkommissarin Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel), Kriminalhauptkommissar Felix Voss (Fabian Hinrichs) und Kriminalkommissar Sebastian Fleischer (Andreas Leopold Schadt) betrachten die Leiche von Katrin Tscherna (Katharina Spiering). Weiteres Bildmaterial finden Sie unter www.br-foto.de.
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Tatort
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Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2018
Altersfreigabe
12+
Serie, Krimireihe

Das Schweigen der Bayreuther Lämmer

Von Eric Leimann

Ein "Tatort"-Highlight aus Franken: In Bayreuth geht ein Killer um, der zu jeder vollen Stunde einen Menschen erschießt. Die Kommissare Voss (Fabian Hinrichs) und Ringelhahn (Dagmar Manzel) starten einen furiosen Wettlauf gegen die Zeit.

Rechtsanwalt Thomas Peters (Thorsten Merten) erschießt einen Bayreuther Richter mitten in der Verhandlung. Das Motiv des Täters, der aus dem Gerichtssaal entkommen kann, ist völlig unklar. Kurz darauf bringt Peters eine Universitätsmitarbeiterin um. Die eilig herbeigeeilten Kommissare Felix Voss (Fabian Hinrichs) und Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) erkennen das Muster der Morde und versuchen, die nächste Tat zu verhindern. Der bieder wirkende Jedermann-Killer tötet nämlich zu jeder vollen Stunde. Dem famosen Kreativgespann Erol Yesilkaya (Drehbuch) und Sebastian Marka (Regie) geriet der fünfte Franken-"Tatort" zu einem enorm spannenden, aber auch klugen Thriller der Extraklasse.

Des 1976 geborene Erol Yesilkaya, der bereits legendäre "Tatort"-Folgen wie "Das Haus am Ende der Straße", "Die Wahrheit" oder "Es lebe der Tod" schrieb, baut seinen Film nach einer guten halben Stunde noch einmal um. Dann nämlich erfindet er einfach noch einen zweiten Thriller, der nicht minder perfide und zum Zunge schnalzend spannend ist. Die Verknüpfung und Auflösung der beiden Fälle haben mit dem Familienvater in spe, Martin Kessler (Stephan Grossmann, "Weissensee"), zu tun. Als dieser eine familiäre Tragödie erlebt, mutiert er ebenso wie der stündlich tötende Rechtsanwalt Peters zu einer offenbar völlig anderen Person. Eine, die es offenbar auf Unternehmer Rolf Koch (Jürgen Tarrach) abgesehen hat.

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Erol Yesilkaya, der seine Bücher in der Regel mit seinem Regiepartner Sebastian Marka umsetzt, darf man getrost als einen der spannendsten Stammautoren der gegenwärtigen "Tatort"-Kultur bezeichnen. Markas und Yesilkayas Geschäft ist dabei weniger das realistische Sozialdrama denn Larger-Than-Life-Erzählungen, die mit großen Bildern auf Kinoniveau eher dem Thrillergeschäft eines David Fincher ("Sieben") nacheifern als sich in der Tradition deutscher TV-Krimikultur zu verorten. Auch im Film "Ein Tag wie jeder andere", der das Festspielhaus Bayreuth samt einer Opernaufführung zum Set werden ließ, kommt die Vorliebe der "Tatort"-Macher für große Thriller der Kinogeschichte zum Vorschein. Dass Jonathan Demmes Klassiker "Das Schweigen der Lämmer" für einige Szenen Pate stand, dürfte offensichtlich sein. Ebenfalls erwähnenswert im filmischen Hochglanz-Gebinde des Franken-"Tatorts", ist die klassisch orchestrierte Musik Thomas Mehlhorns, dessen Score mit der Handlung in einen Dialog tritt, anstatt sie lediglich zu untermalen. Dass in "Tatorten" der jüngeren Vergangenheit öfter als früher mit dem kreativen Element ungewöhnlicher Musik gespielt wird – so wie im verstörenden Stuttgarter Beitrag "Der Mann, der lügt" – darf positiv festgehalten werden.

Doch wie schlagen sich die Kommissare in diesem Fall? Immerhin hat Franken mit Fabian Hinrichs und Dagmar Manzel zwei mitunter sperrig denkende, ambitionierte Mimen an vorderster Ermittlungsfront. Diesmal treten die beiden ein wenig in den Hintergrund, auch wenn Kommissarin Ringelhahn in der Mitte des Films ein Schockerlebnis erleidet und Kollege Voss wieder einmal zum ein oder anderen echauffierten Monolog ansetzt – fast schon ein Markenzeichen des Schauspielers Fabian Hinrichs, der so ein wenig das Stilmittel der ironischen Entfremdung von der Bühne des deutschen Gegenwartstheaters in den Fernsehkrimi hineinholt. In "Ein Tag wie jeder andere" spielen jene Kommissare, die durchaus viele Szenen haben, dennoch ein wenig die zweite Festspiel-Geige.

Der eigentliche Hauptdarsteller des Bayreuth-Falles ist der grandiose Plot und seine filmisch extrem hochwertige Umsetzung. Eigentlich könnte man dieses Drehbuch eins zu eins nach Hollywood verkaufen – sollte dort neben Superhelden-Sequels überhaupt noch Interesse an richtig guten Filmen bestehen.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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