Wildes Marokko
04.02.2025 • 15:15 - 16:00 Uhr
Natur + Reisen, Natur + Umwelt
Lesermeinung
Die Eichenwälder im Norden Marokkos bieten Lebensraum für viele Tiere, wie den Zwergadler.
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Wie die meisten Wüstentiere ist die Dornschwanzagame perfekt an ein Leben in Trockenheit angepasst. Sie deckt ihren Flüssigkeitsbedarf komplett durch feste Nahrung.
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Fennekjungen. Fenneks (Wüstenfüchse) sind die Überlebenskünstler in der Wüste Marokkos. Sie kommen mit wenig Flüssigkeit zurecht, leiten über Ohren und Körper Hitze ab und trotzen den extremen Bedingungen.
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Chebbi. Die Dünen des Erg Chebbi sind eine Besonderheit: Südlich des Hohen Atlas ist Marokko ansonsten eine Steinwüste.
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Produktionsland
D
Produktionsdatum
2021
Natur + Reisen, Natur + Umwelt

Wildes Marokko

Der Hohe Atlas ist Lebensvernichter und -spender zugleich. Seine Gipfelregionen fangen die Wolken nach Süden hin ab und bilden damit das Tor zur Sahara. Doch die Niederschläge sammeln sich über das Jahr als Sickerwasser oder Schnee, um dann dosiert nach Süden in die Wüste geschickt zu werden und dort Oasen spezialisierten Lebens zu bewässern. Viele Wüstenbewohner haben sich über die Jahrmillionen spezialisiert, sich Trockenheit und Hitze angepasst.Sogar Säugetiere wie der Wüstenfuchs können so die unwirtlichsten Lebensräume besiedeln. Er muss fast nie trinken, über seine riesigen Ohren leitet er die Tageshitze ab, seine behaarten Pfoten erlauben ihm die Fortbewegung über glühenden Sand. Silberameisen haben feinste Härchen, über die sie das Sonnenlicht reflektieren. Hitzeschutzproteine machen eine Körpertemperatur von 54 Grad Celsius möglich. Die Hautpigmente der Dornschwanzagame ändern sich je nach Sonnenstand. So kann sie Hitze entweder reflektieren oder aufnehmen. Sandratten haben sich auf wasserspeichernde Pflanzen als Nahrung spezialisiert, so müssen auch sie nie trinken. Fast allen Wüstenbewohnern ist gemeinsam, dass sie die Nacht zum Tag machen. Wüstenhornvipern gehen auf die Suche nach Springmäusen, ein Afrikanischer Wüstenigel ist auf der Suche nach Walzenspinnen. Stachelschweine graben im Savannengrund nach Knollen und Wurzeln. Während der letzten Eiszeit war der Süden Marokkos wasserreich. Die Hinterlassenschaften der mächtigen Flussläufe prägen heute das Landschaftsbild: die Wadis - ausgetrocknete Flusstäler einer längst vergangenen Zeit. In den Höhlen ihrer ausgewaschenen Geröllhänge haben Afrikanische Goldwölfe ihr Zuhause. Doch manchmal kommt der Regen. Dann füllen sich diese vertrockneten Bachläufe und Lagunen. Sie werden Rastplatz für Zug- und Standvögel wie Flamingos oder Rostgänse. Die Wüste blüht während eines kurzen Zeitfensters. Dann muss alles schnell gehen. Vogelküken müssen aufgezogen werden, Amphibien müssen sich verwandeln. Der Süden Marokkos stellt die Tier- und Pflanzenwelt vor große Herausforderungen, doch die Evolution hält erstaunliche Antworten bereit.

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