17.07.2023 Deutschland als Favorit?

Frauenfußball-WM: Der Preis des Ruhms

Von Marcus Italiani
Das Suncorp Stadium in Brisbane
Das Suncorp Stadium in Brisbane Fotoquelle: GettyImages/ Alex Grimm / Staff / bgblue

Rund 18 Millionen Zuschauer schalteten 2022 beim EM-Finale der Frauen zwischen Deutschland und England ein. Das Endspiel der WM der Männer wenige Monate später schauten sich nicht einmal 14 Millionen Bürger an. Dementsprechend forderte der Weltverband eine opulente Summe für die TV-Rechte, die von den Sendern nicht akzeptiert wurde. Das Tauziehen endete schließlich doch noch mit der Vergabe der Übertragungsrechte an ARD und ZDF.

Und dafür war es auch höchste Zeit, denn nicht nur die Auftritte des deutschen Teams rund um Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und die Stars Alexandra Popp, Lena Oberdorf (Foto links) oder Lina Magul haben es verdient, von vielen Sport-Fans gesehen zu werden. Das Turnier hat es in sich: 32 Mannschaften werden sich zwischen dem 20. Juli und dem 20. August messen. Das sind mehr als je zuvor. Dementsprechend wurde das Teilnehmerfeld erweitert. Neben den Favoriten USA (Titelverteidiger), Frankreich, Schweden, England oder Deutschland sind acht Debütanten dabei. So treten etwa die Spielerinnen der Philippinen beim Turnier an, da sie es im AFC Asien-Pokal der Frauen bis ins Halbfinale geschafft haben. Auch Vietnam konnte sich qualifizieren. Im Afrikanischen Nationenpokal überraschten die Kickerinnen Mit der Frauenfußball WM in Australien und Neuseeland soll der weibliche Sport, der seit der EM in England im vergangenen Jahr auf großes öffentliches Interesse gestoßen ist, ab dem 20. Juli eine noch größere Bühne bekommen. Der Preis des Ruhms aus Sambia, für die erst im Halbfinale Schluss war. Marokko zog ins Finale ein, wo man sich Südafrika geschlagen geben musste. Weitere Neulinge sind Haiti, Panama, die Republik Irland und Portugal.

Die deutsche Mannschaft um Kapitänin Alexandra Popp steigt am 24. Juli ins Turnier ein. Um 10.30 Uhr (im ZDF) tritt das Team in Melbourne gegen Marokko an. Am 30. Juli folgt das Match gegen Kolumbien (11.30 Uhr, ARD), während es im letzten Vorrunden-Spiel der Deutschen am 3. August gegen Südkorea geht (12 Uhr, ZDF). Bei einem Weiterkommen könnte man bereits im Achtelfinale auf Brasilien oder Frankreich treffen.

Das Turnier, das in den Städten Auckland, Sydney, Perth, Dunedin, Melbourne, Adelaide, Wellington, Hamilton und Brisbane stattfindet, startet am 20. Juli (Eröffnungsfeier ab ca. 8 Uhr, ARD). Die Frauen tragen eine „Winter-WM“ aus, da „Down Under“ die Wintermonate zwischen Juni und August liegen. In den meisten Regionen sind die Temperaturen aber dennoch angenehm. Zeittechnisch sind uns die beiden Länder aktuell zwischen sechs und zehn Stunden voraus, daher fallen viele Spiele in unseren Morgen und Vormittag. Australien und Neuseeland empfehlen sich mit der Frauen-WM außerdem als tolle Reiseziele, die beeindruckende Landschaften und eine Tierwelt zu bieten haben, die es sonst nirgendwo zu finden gibt.

Das Finale findet am 20. August in Sydney statt (12 Uhr, ZDF).

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