ESC-Vorentscheid

Alexa Feser: Mit Stimme, ohne Bart

03.03.2015, 07.00 Uhr
Das Gold von morgen: Alexa Feser will zum Eurovision Song Contest.
Das Gold von morgen: Alexa Feser will zum Eurovision Song Contest.  Fotoquelle: NDR/Mathias Bothor

Alexa Feser wäre eine starke Kandidatin für Wien. Vielleicht ist sie aber schon zu gut.

Und nun zu den wichtigen Themen! Wer vertritt Deutschland beim Eurovision Song Contest in Österreich? Diese Frage der Fragen wird am Donnerstag, 5. März, in Hannover beantwortet. Acht Formationen bzw. Solisten wollen sich die Last aufb‚ürden, im Jahr 5 nach Lena Meyer-Landrut um die nationale Ehre zu singen.

Bestens vernetzte Gruppenverbände

Die Mission ist heikel. Vergangenes Jahr gewann ein Frauenbart aus Österreich, weil im Aussehen eine Botschaft steckte, welche auch immer. Die Mission ist doppelt heikel, weil die bestens vernetzten Gruppenverbände aus Skandinavien, dem Baltikum, vom Balkan und allen Ländern südlich von Russland ihre Punkte streng untereinander verteilen, als ob es sich um Clans handelte.

Gibt es in Hannover eine oder einen, die/der dagegen bestehen kann? Es wird schwer. Aber einen Hinweis auf Alexa Feser wollen wir uns nicht verkneifen. Die Sängerin aus Wiesbaden, 35 Jahre alt, blaue Augen, angeraute Altstimme, ist im Popgeschäft die harte Tour gegangen. Kein Superdoof-Casting bei RTL, keine Supervoice-Hochstapelei bei vox, sondern Musikstudium (selbstfinanziert) und Ochsentour als Backgroundsängerin (für No Angels, Thomas Anders, Ricky Martin).

"Das Gold von morgen"

In Hannover ist sie die Beste im Feld. Ihre Rockballade "Das Gold von morgen" könnte sich als solches erweisen, ist allerdings kein Schmusesong und Alexa klebt sich auch keinen Bart an. Ob das Fernsehvolk, das demokratische, da wohl mitspielt?

Das könnte Sie auch interessieren