Die besten „Fledermausmann“-Darsteller im Ranking

Es kann nur einen geben: Wer ist der wahre Batman?

22.10.2023, 12.12 Uhr
von Ann-Kathrin Schaub
 Der Dunkle Ritter, der Furchtlosigkeit und Gerechtigkeit verkörpert, hat über die Jahre hinweg viele Gesichter angenommen. Doch wer ist der einzig wahre Batman?
Der Dunkle Ritter, der Furchtlosigkeit und Gerechtigkeit verkörpert, hat über die Jahre hinweg viele Gesichter angenommen. Doch wer ist der einzig wahre Batman?  Fotoquelle: imago images/Everett Collection

Heath Ledger

Von Autor Bill Finger und Zeichner Bob Kane in den 1930er Jahren geschaffen, hat die Figur Batman unlängst einen festen Platz am „Superhelden“-Himmel eingenommen. Und das, obwohl der berühmte „Fledermausmann“ über keinerlei Superhelden-Kräfte verfügt. Seine Überlegenheit resultiert einzig und allein aus Intelligenz und Willenskraft. Technische Hilfsmittel stehen ihm dabei natürlich auch zur Verfügung. Einzelgänger Bruce Wayne kämpft unter dem Pseudonym Batman gegen das Böse und gerät das ein oder andere Mal mit den eigenen Dämonen aneinander. Der Dunkle Ritter, der Furchtlosigkeit und Gerechtigkeit verkörpert, hat über die Jahre hinweg viele Gesichter angenommen. Doch wer ist der einzig wahre Batman?

Adam West (1966-1968) - Die legendäre Camp-Ära:

In den 1960er Jahren brachte Schauspieler Adam West Batman in die Wohnzimmer von Millionen von Zuschauern. In 120 Episoden spielte West den sympathischen Serienhelden mit einer ordentlichen Portion Selbstironie. Unvergessen der „Bat-Gürtel“, der seinem Träger stets das passende Gegenmittel lieferte: Ob Anti-Haifisch-Bat-Spray, Bat-Panzerschild oder Bat-Taschentuch – Batman ohne seinen Bat-Gürtel? In dieser Zeit kaum vorstellbar. 1968 wurde die Serie aufgrund schlechter Einschaltquoten vollends eingestellt. Zwei Jahre davor erschien aber noch der Spielfilm „Batman hält die Welt in Atem“ mit der Originalbesetzung der Serie. Wests humorvolle Interpretation des Dunklen Ritters gilt bei vielen Fans inzwischen als Kultklassiker.

Michael Keaton (1989-1992) - Die Dunkle Rückkehr

„Ich bin Batman“ – Ein legendärer Satz, mit dem der Dunkle Ritter ein paar Jahre später in die Filmwelt zurückkehrte. Tim Burtons Neuinterpretation von Batman in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren brachte eine düstere, gotische Atmosphäre in die Welt von Gotham City. „Batman“ und „Batmans Rückkehr“ machten den heute 72-jährigen Schauspieler zum Weltstar. Nach mehr als 30 Jahren feierte Keaton in seiner Rolle als Batman kürzlich sein Comeback. Im Film „The Flash“ (2023) hatten sowohl Keaton als auch Ben Affleck einen kurzen Auftritt in Form eines Rückblicks auf ihre besten Szenen als Batman.

Val Kilmer (1995) - Batman Forever

Val Kilmer schlüpfte bisher einmal in die Rolle des "Fledermausmannes". Der dritte Teil der Batman-Reihe von Joel Schumacher präsentiert sich in einem komplett anderen Stil als die Vorgängerfilme. Die Düsternis, ist schrillen Farben, hektischen Schnitten und einem hohen Tempo gewichen. Jim Carrey verkörpert darin den Bösewicht Riddler und Tommy Lee Jones wird zu Two-Face. Am Set soll es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen Val Kilmer und dem Regisseur gekommen sein. Letztes Jahr erklärte Val Kilmer, dass er gerne nochmal Teil der Batman-Welt werden würde. 

George Clooney (1997) – Kein Lichtblick in Gotham City

Was viele vielleicht gar nicht mehr auf dem Schirm haben: Auch Hollywood-Star George Clooney schlüpfte einst in die Rolle des Dunklen Ritters. Die Comicverfilmung „Batman & Robin“ von Joel Schumacher kann als letzter Teil der Reihe „Batman“ (1989) „Batmans Rückkehr“ (1992) und „Batman Forever“ (1995) betrachtet werden. Neben Arnold Schwarzenegger als Antagonist „Mr. Freeze“ nahm auch Alicia Silverstone als „Batgirl“ eine zentrale Rolle im Film ein. Trotz Starbesetzung erhielt „Batman & Robin“ überwiegend negative Kritiken. Selbst George Clooney blickt nach eigener Aussage bis heute schambehaftet auf seine Rolle als Batman zurück.

Christian Bale (2005-2012) – „The Dark Knight“-Trilogie

Die von Christopher Nolen produzierte Comicverfilmung setzte gänzlich neue Maßstäbe im bisherigen Batman-Universum. Christian Bale kämpfte als Batman in „Batman Begins“ (2005), „The Dark Knight“ (2008) und „The Dark Knight Rises“ (2012) nicht nur mit seinen inneren Dämonen, sondern wirkt als Figur auch tiefgründiger und komplexer als seine Vorgänger. „The Dark Knight“ erhielt insgesamt 81 Auszeichnungen, davon gingen allein 32 an Heath Ledgers Verkörperung des Jokers. Der Film zählt mittlerweile zu den erfolgreichsten weltweit. 2020 wurde „The Dark Knight“ in das National Film Registry aufgenommen. In das Verzeichnis schaffen es ausschließlich kulturell historische und ästhetisch bedeutsame Filme.

Ben Affleck (2016 – 2021) – Der DCEU-Batman

Seine erste und einzige Rolle als Batman übernahm Ben Affleck in „Batman v Superman: Dawn of Justice“ im Rahmen des DC-Universums. Es ist der erste Realfilm, in dem Superman (gespielt von Henry Cavill) und Batman aufeinandertreffen. Inspiriert wurde der Film von Frank Millers Graphic Novel „Batman – Die Rückkehr des Dunklen Ritters“. Als gebrochener Held, der älter und abgeklärte wirkt, spaltet Affleck die Batman-Fangemeinde bis heute. Einige halten Affleck in seiner Rolle für zu wenig einschüchternd, andere loben dagegen seine Besonnenheit. Pläne für einen Solo-Film mit Ben Affleck als Batman in Snyders DCEU wurden zwar ausgearbeitet, aber nie finalisiert. Es folgten lediglich Kurzauftritte als Batman in den Filmen „Suicide Squad“ (2016) und „Justice League“ (2017).

Robert Pattinson (ab 2022) – Der Neue in Gotham

Als jüngster Batman aller Zeiten betrat Robert Pattinson, den wohl die meisten noch als Vampir aus der „Twilight-Saga“ kennen dürften, die Bühne. Ursprünglich war geplant, dass Ben Affleck erneut in die Rolle des Dunklen Ritters schlüpft. Affleck zog sich kurzerhand freiwillig aus der Produktion zurück, was dem Erfolg von „The Batman“ keinen Abbruch tat. Die düstere Atmosphäre im Film und der Ruf nach Vergeltung lassen Batman vor dem Hintergrund eines finsteren Gotham City als einen unnahbaren, dunklen Rächer erscheinen. Mit einem Einspielergebnis von 134 Millionen Dollar am Startwochenende schaffte es Nachfolger Robert Pattinson als „Der Neue in Gotham“ auf den ersten Platz der US-Kinocharts. Eine Fortsetzung wurde von Drehbuchautor Matt Reeves im April 2022 offiziell bestätigt.

Fazit

Ein Batman – Viele Gesichter. Während Adam West dem berühmten „Fledermausmann“ viel Leichtigkeit und Witz verlieh, etablierten Michael Keaton und Christian Bale einen düsteren, teils melancholischen Helden im Batman-Universum, der seinen „krönenden Abschluss“ in Ben Afflecks zermürbten Hauptdarsteller fand. Inwiefern Robert Pattinson den Dunklen Ritter weiterentwickeln wird, bleibt abzuwarten. Fest steht: Batman ist und bleibt ein zeitloser Held mit vielen Gesichtern.

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