Sängerin und Schauspielerin

"House of Gucci"-Dreh bereitete Lady Gaga psychologische Probleme

03.11.2021, 12.43 Uhr

In ihrer Rolle in "House of Gucci" ging Lady Gaga völlig auf. Womöglich zu sehr, wie sie nun in einem Interview erzählte.

Es geht um Mode, Macht und Mord: Ridleys Scotts neuer Film "House of Gucci", der am 2. Dezember in den deutschen Kinos starten soll, erzählt nach wahren Begebenheiten die Geschichte von Modezar Maurizio Gucci (Adam Driver) und seiner Ex-Ehefrau Patrizia Reggiani – gespielt von Lady Gaga -, die ihren Mann von einem Auftragskiller ermorden ließ. Eine mehr als anspruchsvolle Rolle für die Sängerin und Schauspielerin, der sie sich voll und ganz widmete, wie sie nun in einem Interview mit der britischen "Vogue" erzählte.

Insgesamt drei Jahre lang habe sie sich auf den Film vorbereitet, der sich dann als große Herausforderung darstellte: "Ich hatte einige psychologische Schwierigkeiten gegen Ende der Dreharbeiten", gestand Lady Gaga im Interview, "Ich war entweder in meinem Hotelzimmer, lebte und sprach wie Reggiani, oder ich war am Set und lebte und sprach als sie." Sie habe eineinhalb Jahre auf diese Weise gelebt und neun Monate nur mit Akzent gesprochen: "Wenn die Kamera aus war, blieb ich in der Rolle. Es war mir auch fast unmöglich als Blondine in diesem Akzent zu sprechen. Deshalb ließ ich mir sofort die Haare färben."

Die Sängerin, die für ihre Rolle in "A Star Is Born" (2018) für einen Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert war, hatte schließlich sogar Probleme, sich in der realen Welt zurechtzufinden. Eines Tages, während der Dreharbeiten in Italien, habe sie einen Spaziergang, damals der erste seit etwa zwei Monaten, unternommen und sei dabei in Panik geraten: "Ich dachte, ich wäre an einem Filmset."

Die Gucci-Witwe Patrizia Reggiani, die Lady Gaga in "House of Gucci" spielt, wurde 1998 zu 18 Jahren Haft verurteilt. Sie habe ihren Ex-Mann ermorden lassen, um dessen erneute Heirat zu verhindern, erklärte Reggiani damals. Nach ihrer Freilassung 2016 erklärte sie gegenüber dem "People Magazin" hingegen, dass ihre Verurteilung falsch gewesen sei: "Ich bin nicht schuldig, gleichzeitig bin ich nicht unschuldig. Alles, was passiert ist, war ein Missverständnis."


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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