"Wahlkampf undercover": So skrupellos ist der Wahlkampf im Netz
Fake-News und Hetzkampagnen: Wie dreckig ist der Wahlampf im Netz? Eine investigative ARD-Doku präsentiert alarmierende Ergebnisse.
Am 23. Juni 2016 stimmten etwa 17,4 Millionen Menschen (und somit 51,9 Prozent der Wählerinnen und Wähler) in Großbritannien und Nordirland für den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union. Der Wahlkampf, der dem Brexit-Referendum voranging, war geprägt von einer Flut von Falschinformationen und Hetzkampagnen. Auch in den USA zeichnete sich der Wahlkampf vor den Präsidentschaftswahlen 2016 und 2020 vor allem durch Fake-News aus, die meist zum Ziel hatten, die Kontrahentinnen und Kontrahenten Donald Trumps mit nachweislich unwahren Anschuldigungen zu diffamieren. Ist das die Politik des 21. Jahrhunderts? Wie skrupellos ist Wahlkampf im Jahr 2021, auch hierzulande?
Diesen Fragen gehen Gesine Enwaldt und Peter Kreysler im Rahmen der Reihe "Story im Ersten" auf den Grund. Zu diesem Zweck schleust sich der Investigativjournalist Kreysler unter falscher Identität in die Welt der PR-Strategen, die im Superwahljahr im Hintergrund die Fäden ziehen. Mithilfe gezielter Desinformationskampagnen diskreditieren PR-Agenturen Parteien, Kandidatinnen und Kandidaten.
Die ARD-Recherche zeigt: Datenmissbrauch zu Werbezwecken, Meinungsmanipulation und sogar ausländische Einflussnahme stehen auch im deutschen Wahlkampf an der Tagesordnung. Das bestätigt auch der jüngste Bericht des Auswärtigen Dienstes der EU, laut dem die Bundestagswahl in den Fokus russischer Online-Kampagnen geraten ist, die in den sozialen Netzwerken verdeckt Falschinformationen verbreiten.
Man muss also längst nicht mehr einen Blick nach Großbritannien oder Amerika blicken, um die erschreckende Entwicklung von Fake-News betrachten zu können. Auch in Deutschland, das zeigt der investigative Film eindrücklich, sind verdeckte Hetzkampagnen längst zur gesellschaftlichen Gefahr geworden.
Die Story im Ersten: Wahlkampf undercover – Mo. 30.08. – ARD: 23.05 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH
