24.04.2023 Comedy-Legende im Interview

Bernhard Hoëcker verrät, was für ihn Urlaub ausmacht

Von Anne Richter
Das prominente Gesicht hat ausgefallene Reiseziele.
Das prominente Gesicht hat ausgefallene Reiseziele. Fotoquelle: MorrisMacMatzen

Er ist einer der bekanntesten deutschen Komiker und war unter anderem Teilnehmer in der dritten LOL-Staffel. Im Gespräch mit prisma hat Bernhard Hoëcker über Urlaub gesprochen und unter anderem erklärt, warum Reisen für ihn auch immer mit einer Portion Abenteuer einhergehen muss.

Herr Hoëcker, wann und wo haben Sie zuletzt Urlaub gemacht?

Der letzte Urlaub, war ein spontaner Urlaub in den Tiroler Bergen. Ich liebe das Wandern und habe dort mal wieder festgestellt, dass in den Bergen jede Jahreszeit ein anderes Farbspektrum bietet. Berge, die im Sommer grün sind, leuchten im Herbst in verschiedenen Rottönen.

Warum gerade dort?

Ich bin einfach ein Kind der Berge. Ich liebe es, auf Gipfel hinaufzugehen oder mich auch nur auf einen Gipfel hinauf zu träumen. In den Bergen hat man alles, was man woanders nicht hat: Weitsicht, Gemütlichkeit, Bäume, Wiesenfelder, aber auch Wasser (zumindest, wenn man sich in der Nähe eines Sees befindet).

Was ist Ihnen im Urlaub wichtiger: entspannen oder etwas Aufregendes erleben?

Wie immer ist es wichtig, beides zu haben. Wenn ich aber die Wahl hätte, dann lieber das Abenteuer.

Sie sind für Ihr Allgemeinwissen bekannt. Bedeutet Urlaub für Sie immer auch Bildungsurlaub?

Neugierde ist eine meiner Grundeigenschaften. Und die lege ich in den Ferien natürlich nicht ab. Wenn ich im Urlaub bin und etwas Interessantes sehe, dann präge ich mir das ein. Wenn ich an einem Museum vorbeikomme, das mich interessiert, dann gehe ich auch gerne dort rein. Und wenn ich vor eine Sache stehe, die ich nicht verstehe, dann wird es schnell gegoogelt.

Lieber Strand und Meer oder Schnee und Berge?

Am liebsten Berge ohne Schnee.

Haben Sie ein Traumreiseziel?

Naja, ich war mal in Neuseeland, und da will ich immer wieder hin. Aber letzten Endes wünsche ich mich an alle Orte dieser Welt, an denen ich noch nicht war. Am besten die, die auch touristisch nicht so eine Bedeutung haben. Zum Beispiel mitten in Amerika in irgendeiner einsamen Gegend, mal Land und Leute kennen lernen.

Wo hat es Ihnen bisher am besten gefallen und warum?

Auch da muss ich wieder das Wort Neuseeland fallen lassen. Es war einfach fantastisch. Ein Land, in dem es alles gibt, was man braucht. Dabei so entspannte Menschen, viel Natur und eine beeindruckende Geschichte.

Bei Ihrer Neuseeland-Reise vor einigen Jahren haben Ihnen Internetuser Vorgaben gemacht, etwa außen auf dem Sky Tower in Auckland herumzulaufen. Würden Sie so eine „fremdbestimmte“ Reise heute nochmal machen?

Sofort wieder. Ich mache das auch. Wenn ich im Urlaub bin und mich mit Freunden treffe, dann mache ich sehr gerne das, was die anderen geplant haben. Denn nur wenn man seine eigene Komfortzone, beziehungsweise seine eigenen Interessen verlässt, lernt man auch andere Ecken dieser Welt kennen.

Sie sind begeisterter Geocacher. Bestimmt diese Leidenschaft auch Ihre Urlaubsziele?

Nur noch sehr selten. Ich bin schon in Urlaub gefahren, nur weil es dort bestimmte Dosen gibt. Aber inzwischen fahre ich dahin, wo ich Spaß habe, und nur wenn es passt, gehe ich rechts oder links auf den Berg und greife noch einmal zur Geocaching App.

Wo gibt es die schönsten und spannendsten Caches?

Das lässt sich so ohne weiteres nicht sagen. Geocaching ist so ein Über-Hobby. Manche benutzen es als Reiseführer und bewegen sich damit durch Hamburg, kriegen interessante Orte erklärt und habe nebenbei noch eine Dose gefunden. Für andere geht es um die Herausforderung. Ich zum Beispiel liebe es Dosen auf Berggipfel zu verstecken oder zu finden. Denn das ist richtig Arbeit. Da muss man erst mal hoch.

Wie sind Sie auf das Thema „Lost Places“ gekommen und was macht deren Faszination aus?

Es ist eine Kombination aus Abenteuer und Neugierde. Einerseits ist es das Abenteuer, wie bewege ich mich auf einem Lost Place, wie komme ich in andere Etagen oder in bestimmte Zimmer, Räume hinein. Auf der anderen Seite diese Neugierde, was war hier vorher, wer hat hier gelebt, wer hat hier gearbeitet. Wie waren die Arbeitsbedingungen.

Wie spürt man diese verlassenen Orte auf?

Entweder durch Zufall, in dem man einen Zaun sieht, und… versehentlich… ihn durchschreitet. Oder man fragt Menschen, die sich mit sowas auskennen beziehungsweise greift auf dieses unfassbar tolle Internet zurück.

Was gehört bei einer Reise auf jeden Fall ins Gepäck?

Wanderschuhe.

 

Gern geschehen.

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