14.03.2015 Astronomie

Wehe, wenn ein Gammablitz einschlägt

Gammastrahlenausbruch
Gammastrahlenausbruch Fotoquelle: Gemini Observatory/AURA, artwork by Lynette Cook

Jeden Monat neu: Wieder ist ein Planet gesichtet worden, auf dem Leben möglich scheint – eventuell, unter bestimmten Voraussetzungen. Schlagzahl und Ton der Meldungen lassen das Gefühl aufkommen: Wir sind nicht allein im Kosmos. Früher oder später werden wir in Kontakt treten ...

Im Bereich des Zufalls
 
In diese Euphorie platzt nun eine Untersuchung der Astrophysiker Tsvi Piran (Jerusalem) und Raul Jimenez (Barcelona) zum Phänomen der Gammastrahlenausbrüche. Sie lässt die Entwicklung von Leben im Weltraum unwahrscheinlich erscheinen und rückt auch unsere Existenz auf Erden in den Bereich des Zufalls.

Gammastrahlenausbrüche (vulgo: Gammablitze) entsenden innerhalb weniger Sekunden so viel Strahlung ins All wie unsere kleine Sonne während ihrer gesamten bisherigen Existenz. Gammablitze, von denen man nicht exakt weiß, wie sie entstehen, vernichten jeden Lebenskeim. Rechnerisch müssten sie schon in 90 Prozent der 100 Milliarden Planetensysteme mindestens einmal gefahren sein. Ein Trost, es bleibt ein Rest von zehn Prozent. Die schlechte Nachricht: Auch unser Sonnensystem könnte jederzeit gammageblitzt und vernichtet werden.

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