Nimmt uns Saudi-Arabien den Fußball?
22.04.2024 • 23:35 - 00:20 Uhr
Info, Gesellschaft + Soziales
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Hier zeigen sich FIFA-Chef Giovanni Infantino (zweiter von links) und  der saudische Fußballpräsident Yasser Al-Misehal gemeinsam im Stadion in Bahaian. Die "Weltspiegel Doku: Nimmt uns Saudi-Arabien den Fußball?" widmet sich der Frage, ob Fußball in der Wüste tatsächlich eine große Zukunft hat.
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Keine Fans bei den Spielen in Saudi-Arabien? Dieser Fanblock des saudischen Fußballvereins Ittihad FC in Dschiddah, Saudi-Arabien, sieht zumindest gut gefüllt aus.
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Originaltitel
Nimmt Saudi-Arabien uns Fans den Fußball weg?
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2024
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Fußball-Ausverkauf oder westliche Arroganz?

Von Eric Leimann

Beginnend mit Cristiano Ronaldo wechselten im Sommer 2023 immer mehr Fußballstars von europäischen Spitzenvereinen in die bis dato völlig bedeutungslose saudische Profiliga. Die "Weltspiegel Doku: Nimmt uns Saudi-Arabien den Fußball?" untersucht, wie es dazu kam – und wie es weitergehen könnte.

Im Sommer 2023 schien ein Beben die Fußballwelt zu erschüttern. Nach Cristiano Ronaldo wechselten zahlreiche Superstars aus Europa nach Saudi-Arabien – auch Weltfußballer Benzema und Brasilien-Idol Neymar, um nur die bekanntesten Namen zu nennen. Auf einmal hörte man immer wieder für europäische Ohren bislang fremde Vereinsnamen wie al-Hilal, al-Ittihad oder al-Nassr. Immer mehr bekannte Spieler wie Aleksandar Mitrovic (FC Fulham), N'golo Kanté (FC Chelsea), Roberto Firmino und Fabinho (FC Liverpool), Luiz Felipe (Real Betis), Sadio Mané (FC Bayern) oder Riyad Mahrez (Manchester City) kickten plötzlich in der Wüste. Warum?

Grund hierfür waren natürlich gut dotierte Verträge, und nach anfänglichem Staunen machte sich ein wenig Angst breit, dass Saudi-Arabien das europäische Selbstverständnis als Fußball-Nabel des Weltfußballs einfach weg- und leerkaufen würde. In der "Weltspiegel Doku: Nimmt uns Saudi-Arabien den Fußball?" geht der Fußball-Fan, Fußballer und ARD-Nahost-Korrespondent Ramin Sina der Frage nach, wie sein geliebter Sport im autoritär regierten Wüstenstaat am Golf tatsächlich funktioniert.

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Dabei verfolgt der 1990 in Tübingen geborene und in Stuttgart aufgewachsene Ramin Sina die rasante Entwicklung des Saudi-Fußballs gespannt und interessiert – ist angesichts der Veränderungen jedoch auch tief gespalten. Einerseits gönnt der junge Journalist den Menschen in seinem Berichtsgebiet das große Fußballerlebnis. Andererseits schüttelt er über die Unsummen, die hier im Spiel sind, den Kopf.

Ramin Sina geht in seinem Film der Frage nach, wie die saudischen Milliarden den Fußball verändern. Ist es nur ein Investment-Strohfeuer, das Macht demonstrieren soll, auf Dauer aber keine Chance hat – oder könnte es tatsächlich passieren, dass die große Fußballmusik bald anderswo spielt als in den europäischen Großligen. Die 45 Minuten lange Dokumentation von Ramin Sina und Karin Feltes sucht nach Antworten.

Weltspiegel Doku: Nimmt uns Saudi-Arabien den Fußball? – Mo. 22.04. – ARD: 23.35 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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